
Werbung ohne Auftrag. Vor 3 Jahren haben wir das Treppenhaus renoviert. Dieses sah früher ganz anders aus – die Wand an der Treppe war mit Brettern verschalt,die Stufen mit PVC belegt und die Garderobe – ungefähr 50 Jahre alt… Dazu Tapete, die auch schon die besten Tage hinter sich hatte. Da wir ja im gesamten Haus die Wasserleitungen tauschten, mussten teilweise die Wände geöffnet werden. Ich habe viele Tage damit verbracht, mehrere Schichten Tapeten – und teilweise quadratmeterweise Putz, der sich vom Untergrund gelöst hatte – von den Wänden zu entfernen.

Im Anschluss daran wurden die Wände mit einem feinen Putz verputzt. Die Treppe haben meine Mama und ich von Hand abgeschliffen. Ursprünglich war die nämlich in einem hässlichen Gelbbraun versiegelt. Die Verstrebungen waren aus gedrechselten Holzstäben, die Stufen PVC belegt. Mein Papa und ich haben Mehrschichtplatten aus Eichefurnier gebaut, jede Stufe einzeln genau mit Schablonen vermessen und dann die Stufen – nachdem sie mehrfach geölt wurden – auf die fichtenen Originalstufen geklebt. Die Streben sind nun aus Edelstahlstäben, die wir einpassten.

Den kleinen Tisch, der vor dem neuen Heizkörper steht, habe ich während meiner Ausbildung zur Schreinerin gebaut und meinen Großeltern zur goldenen Hochzeit geschenkt. Dieser ist aus Nussbaum, die Platte aus Wurzelholzfurnier.

Der Weichholzschrank, den wir ebenfalls aufgearbeitet haben, stand bereits im Kinderzimmer meines Papas. Ursprünglich gehörte es mal der Mutter meines Opas. Mein Oma hatte darin Spiele für ihre Enkel und Urenkel, Bücher, Tischdecken und und und gestapelt. Mal gucken, was sich künftig darin finden wird. Ich habe jedenfalls schon mal etwas neue Deko ins Treppenhaus gestellt, nämlich Weinballons. Der kleine auf dem Schrank ist von meiner verstorbenen Oma (Mutter meines Papas), der große stammt aus dem Elternhaus meiner Mama.

Das einzige neue Möbel im Treppenhaus ist die Garderobe. So etwas Ähnliches hatte ich bei Pinterest entdeckt. Für die unterschiedlichen Projekte, die mir so im Kopf rumschwirren, habe ich mir dort Pinnwände angelegt. Mein Papa und ich haben dann aus der Ursprungsidee diese Variante modifiziert. Immerhin sollte meine Oma, die zum Zeitpunkt der Renovierung schon fast 102 Jahre alt war, ja auch damit zurecht kommen…

Ich liebe die schöne Eiche. Die Risse im Holz haben wir mit speziellem Wachs aufgefüllt. Für den Hutboden haben wir eine Nut ins Holz gefräst, in die die Glasplatte eingelegt wird. Dazu noch schöne moderne Haken und auch hier wieder die Oberflächenbehandlung mit Öl.

Die Schubladen sind grifflos – im Korpus ist eine Aussparung, an der diese geöffnet werden können. Ich mag das schlichte Weiß, so dass das Holz als Hingucker wirken kann. Und als neutralen Untergrund habe ich Designboden in Steinoptik ausgesucht. Den mag ich extrem gerne, weil die Farbe bzw. das Dekor einfach toll ist. Wenn man sich meine Wohnung so ansieht, dann erkennt man sehr schnell, dass ich vor allem kühle Grautöne mag.

Und für ein bisschen wohnliche Atmosphäre mag ich Blumen auf dem Tischchen. Meine Oma hatte hier oftmals irgendwelche Spitzen- oder Häkeldeckchen liegen, ich mag lieber die klare Optik ohne Tudeldü und Chichi…