Tag-Archiv | Asien

Japanfest im Englischen Garten, München [Asien in Deutschland]

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Unbezahlte Werbung. Ende Juli bereits war im Englischen Garten in München das Japanfest, welches dieses Mal zum 20. Mal statt fand. Das Album dazu habe ich Euch bereits hier und hier gezeigt. Nun auch einige Bilder, damit Ihr Euch selbst einen Eindruck verschaffen könnt von der Stimmung.

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Wer mich kennt, weiß, dass ich total von Japan fasziniert bin. In jeder der Städte, die ich dieses Jahr besuchte, habe ich etwas japanisches vorgefunden: in Hamburg war es ein Gebäude neben dem Völkerkunde-Museum, in Berlin die Kimono-Ausstellung im Bröhan Museum.

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Oben seht Ihr den deutsch-japanischen Chor während des Auftritts. Den jungen Mann in Lederhose entdeckte ich im Publikum.

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Leiko Ikemura – All about girls and tigers [Museum für Ostasiatische Kunst Köln]

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Unbezahlte Werbung. Zufällig entdeckte ich, dass das Museum für Ostasiatische Kunst gar nicht weit von meinem Hostel liegt. Nachdem das Wetter während meines Köln-Trips ja nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hinriss, wollte ich unbedingt die Leiko Ikemura – Ausstellung besuchen. Frau Ikemura lebt bereits seit einigen Jahrzehnten in Köln und Berlin und hat auch eine Professur inne.

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Die Ausstellung umfasst sowohl Gemälde als auch Plastiken und stellt Werke von Frau Ikemura Objekten aus der Sammlung des Museums gegenüber. Viele ihrer gezeigten Arbeiten sind für mich teilweise verstörend, beschäftigt sie sich doch mit den Kriegswirren des zweiten Weltkriegs aus Sicht der Nachkriegsgeneration.

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Die Gesamtkonzeption der Ausstellung sagte mir persönlich sehr zu. Die Arbeiten von Frau Ikemura sind noch bis zum 31.01.2016 im Museum für Ostasiatische Kunst zu sehen. Wer zeitgenössische japanische Kunst mit westlichen Einflüssen mag, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen.

EKŌ-Haus und Japangarten im Nordpark [Düsseldorf]

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Unbezahlte Werbung. Aufgrund der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen war das EKŌ-Haus in Düsseldorf leider geschlossen. Trotzdem besuchte ich zumindest den dortigen Garten. Ich liebe diese meditative Stimmung in japanischen Gärten sehr. So herrlich viele, völlig unterschiedliche Grüntöne und kaum eine Blüte lenkt den Blick auf sich.

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Besonders die Steinlaternen haben es mir sehr angetan. Stein- und Kiesflächen imitieren Wasserläufe.

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Für die Pflege und den Formschnitt der Gehölze werden in regelmäßigen Abschnitten Gärtner aus Japan eingeflogen. So ist es sicher gestellt, dass das Bild des Gartens gewahrt bleibt.

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In Düsseldorf gibt es eine der größten japanischen Gemeinden Europas. Das EKŌ-Haus ist ein Kulturzentrum mit einem Tempel. Der japanische Kindergarten ist auf dem selben Gelände untergebracht, die japanische internationale Schule befindet sich nur wenige Meter entfernt zu diesem Heiligtum.

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Dank einiger freundlicher Touristinnen aus dem nahen Holland kam ich auch zu einem Bild von mir selbst vor dem wunderschönen Garten. Dies ist der Nachteil des Alleinreisens: entweder kann ich Selfies machen oder es gibt keine Bilder von mir vor teilweise spektakulären Hintergründen.

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Im Anschluss fuhr ich zum Nordpark nahe der Messe Düsseldorf, um auch den Japanischen Garten am Rhein zu bewundern. Die Anlage ist etwa 5000 m² groß. Leider kamen die Kois, die im Teich leben nicht so nah an die Oberfläche, als dass ich sie hätte vernünftig fotografieren können.

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Auch hier wurde das Prinzip des Lustgartens wunderschön umgesetzt. Hauptsächlich sind hier Kiefern und japanischer Fächerahorn gepflanzt. Es nieselte zwischendurch immer mal wieder, so dass ich den Garten nahezu für mich alleine hatte. Hier auf den unteren Bildern könnt Ihr toll sehen, wie die Kiefern beschnitten wurden, um dem japanischen Ideal zu entsprechen.

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Oftmals werden die Bäume auch gestäbt, also Äste vom Stamm mit Holzstäben weggedrückt, um diese Idealform zu erhalten. Diese Maßnahmen werden auch hier von japanischen Fachleuten vorgenommen, die teilweise ihre europäischen Kollegen in der Pflege der Gehölze unterweisen.

Ich freue mich schon auf meinen nächsten Düsseldorf-Besuch im kommenden Frühjahr zum Japanfest. Dann werde ich hoffentlich auch nicht so von den Eindrücken auf der Immermannstraße erschlagen sein wie dieses Mal….. 😉

Westpark München [Asien in Deutschland]

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Unbezahlte Werbung. Im Münchner Stadtteil Sendling-Westpark liegt der namensgebende Westpark, welcher zur Internationalen Gartenschau 1983 gestaltet wurde. Dieser ist größtenteils alpenländisch gestaltet. Es gibt allerdings einen kleinen Bereich mit asiatischen Gärten.

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Hier seht ihr den japanischen Garten. Dieser wird durch ein großes Wasserbecken dominiert. Regelmäßig kommen japanische Gärtner nach München, um die Kollegen vor Ort zu schulen und zu unterstützen.

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Der Pavillon  wird leider für Gelage aller Art missbraucht und durch Unrat verunstaltet. Aus diesem Grunde habe ich ihn nur aus der Ferne fotografiert. Diese Anlage wurde der Stadt München durch ihre japanische Partnerstadt Sapporo gestiftet. Meiner Meinung nach ist es unmöglich, ein Geschenk, das der Ruhe und Erholung dienen soll, so zu missachten.

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Die thailändische Sala wurde durch einen deutschen Kaufmann, welcher in Thailand lebt[e], gestiftet. Vor einigen Jahren wurde die Buddha-Figur hier in München durch einen aus Thailand eingeflogenen Bildhauer gestaltet.

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Nachdem die Figur und Sala geweiht wurden, handelt es sich um das einzige hinduistische Heiligtum in Deutschland.

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Dieser nepalesische Tempel wurde im Katmandu-Tal gebaut, dann in seine Einzelteile zerlegt und nach Deutschland verschifft.

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Aufgrund des hier vorherrschenden Klimas und der Gefahr der Verwüstung durch Vandalen ist der Tempel, der der Gottheit Shiva geweiht ist, mit Glasscheiben verkleidet.

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Der chinesische Garten war leider nicht geöffnet. Irgendwann hoffe ich jedoch, auch diesen geheimnisvollen, verwunschenen Garten betreten zu können.

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Kimono-Ausstellung im Bröhan-Museum [Asien in Deutschland]

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Unbezahlte Werbung. Im Blog NAHTZUGABE entdeckte ich im August ein Posting, das mich dazu animierte, umgehend einen Wochenendtrip nach Berlin zu planen. Diese Ausstellung im Bröhan-Museum wollte ich unbedingt sehen!

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Die Art, wie die Kimonos hier präsentiert werden, ist wohl typisch für Japan, wirkte auf mich aber sehr exotisch und gleichzeitig absolut faszinierend. Ich hatte das große Glück, an einer Führung der Kuratorin der Ausstellung teilzunehmen und so einige spannende Details zu erfahren. Hättet Ihr beispielsweise gewusst, dass die Rückseite sozusagen die Schauseite des Kimonos ist?

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Die Garne werden von den beiden Künstlerinnen mit allerhand Naturmaterialien wie beispielsweise Wurzeln oder Ästen gefärbt. Ich bin verblüfft, wie daraus so strahlende Farben gewonnen werden können.

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Ein einzelner der präsentierten Kimonos kostet mehr als 10.000 EUR. Wenn man bedenkt, dass eine Weberin ungefähr 2 Monate daran arbeitet, den Stoff für einen Kimono zu produzieren, dann relativiert sich dieser Preis.

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Die beiden Künstlerinnen waren persönlich anwesend, um die Exponate anzuordnen. Relativ spontan wurden dann wohl noch die Seidenstränge aufgehängt, um das Ausgangsmaterial der prächtigen Kimonos zu zeigen.

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Eigentlich ist das Bröhan-Museum auf Jugendstil spezialisiert. So handelte es sich bei der Ausstellung auch um eine Doppelausstellung; der 2. Teil widmet sich dem Japonismus, welcher Ende des 19. Jahrhunderts aufkam durch die Öffnung des Landes gen Westen.

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Neben Exponaten wie den gezeigten Vasen gab es auch noch wunderschöne Fotografien, die die Reisenden als Souvenirs mit nach Europa brachten. Leider war es mir nicht möglich, diese vernünftig zu fotografieren, da das Glas oftmals spiegelte und reflektierte….

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Minitorte mit Geisha [Der perfekte Geburtstagskuchen]

Unbezahlte Werbung. Als ich im Februar krank mit Grippe auf dem Sofa lag, surfte ich mit dem Suchbegriff Geisha / Kokeshi auf Pinterest. Unter anderem fand ich dieses Bild:

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Ganz schnell bei Facebook mit dem Zusatz ‚Den wünsch ich mir zum Geburtstag‘ gepostet. Als Tanja das Bild likte, habe ich eher als Gag geschrieben, ob sie mir diesen nicht backen möchte? Total perplex war ich, als sie mir zusagte. Wir wohnen nicht wirklich weit auseinander, kannten uns aber nur über die virtuellen Weiten dieses Internets.

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Die Details klärten wir per Messages und am Samstag durfte ich meine Minitorte in Empfang nehmen.

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Bei Tanja und mir stimmte die Chemie vom ersten Moment an und überraschenderweise ist ihr Göttergatte ein ehemaliger Kollege von mir. Wir ratschten und lachten ungefähr 2 Stunden ununterbrochen.

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Von der Geisha bin ich total begeistert, die ist so detailreich und filigran. Dazu die liebevoll gestalteten Blüten – mir fehlt da definitiv Geduld sowie Talent.

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Ich hatte Tränen in den Augen, als Tanja und Mike mir ganz plastisch schilderten, dass Geisha # 1 eher Ähnlichkeit mit einem Sumoringer als einem eher zarten Wesen hatte – köstlich!!!

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Seht ihr, mit wie viel Liebe Tanja die ganzen Einzelheiten gearbeitet hat? Was mir sehr gut gefällt ist, dass ich die kleine Figur nicht zwangsläufig essen muss. Mit einem Messer abgelöst kann ich sie auf bewahren. Jetzt muss ich mir nur noch eine Glascloche besorgen, dann ist sie auch Staub geschützt.

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Tanja meint, dass sie mit Blüten auf Kriegsfuß steht. Das kann ich persönlich so gar nicht nachvollziehen. Für mich wirken sie einfach perfekt.

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Die pinkfarbene Fondantplatte hat sie noch mit einem Hauch von Gold überzogen. Und so ein Ministück macht wirklich satt!

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