Werbung ohne Auftrag. Schon seit einiger Zeit wollte ich im Flur meiner Wohnung Veränderung haben. Die Tapete dort ist zwar immer noch hübsch, aber hat in den nun 22 Jahren, die ich in dieser Wohnung lebe, durchaus auch gelitten. Zudem sind die Trockenbauwände in einem so alten Haus manchmal auch etwas fragwürdig, so dass an den Stoßkanten des Materials auch Risse in der Tapete entstanden. Demnächst habe ich ein paar Tage frei, da möchte ich dann Streichen. Wahrscheinlich entscheide ich mich wie so häufig für ein schlichtes Weiß, vielleicht kommt aber im Garderobenbereich des L-förmigen Flurs auch ein Grau- oder Salbeiton an die Wände….
Zumindest einen Teil meiner Pläne habe ich die Tage schon umgesetzt. Seit ungefähr 2 Monaten habe ich mich entschieden, zwischen der Tür zum Bad und der zum Wohnbereich eine Gallery Wall zu platzieren. Dafür habe ich Rahmen in unterschiedlichen Größen beschafft. Ungefähr die Hälfte davon ist Schwarz, der andere Teil silberfarben.
Mein erster Plan war es, hier Pflanzenprints und Typographie in Szene zu setzen, aber dann hatte ich DIE Eingebung: Familie und FreundInnen werden dort verewigt werden!
Ich habe mir eine Vielzahl an Gallery Walls in den Weiten des Internets angesehen und viele verschiedene Anordnungen mit meinen Rahmen getestet. Zwischen den einzelnen Rahmen sind jeweils 5 cm Abstand.
In dieser Wand ist der Zugang zur Heizung, versteckt hinter weißen Türen. Die linke Kante des Türrahmens ist die Bezugskante, an der ich mich orientierte. Der größte Rahmen hat mir alle weiteren Platzierungen vorgegeben, da ich diesen als erstes aufhängte und mich von da aus rundum arbeitete.
Wichtig für mich selbst bei solchen Arrangements: zuerst mal auf dem Boden auslegen und nochmals hin und herschieben, bis das alles stimmig erscheint. Teilweise habe ich dann doch noch Rahmen ausgetauscht und dann alles fotografiert. Dadurch kann ich mir dann alles in verschiedenen Perspektiven ansehen, ohne unzählige Löcher in der Wand zu haben, falls es doch nicht gefallen sollte.
Mein Untergrund sind ganz simple Spanplatten, daher habe ich einfach dünne Nägel verwendet, um die Rahmen an die Wand zu hängen. Je nach Untergrund können auch Schrauben und [Spezial-] Dübel verwendet werden müssen.
Wichtig für dieses Projekt sind vor allem eine Wasserwaage, um die einzelnen Rahmen genau ausrichten / platzieren zu können, ein Meterstab und ein gespitzter Bleistift. Zusätzlich ist auch eine Zange nützlich, falls ein Nagel doch mal nicht optimal sitzt. Dazu natürlich auch ein Hammer bzw. Bohrmaschine mit passenden Bohreinsätzen. In diesem Fall würde ich persönlich dann auch noch einen Staubsauger nutzen, um den Bohrstaub direkt abzusaugen.

Zuerst habe ich mir meine Bezugslinie angezeichnet und meinen ersten Rahmen [in diesem Fall der größte, der den Focal Point der Anordnung bildet] ausgerichtet. Nachdem ich damit zufrieden war, habe ich den Sitz des Nagels markiert und nach dem Einschlagen dessen den Rahmen aufgehängt. Danach waren die beiden kleinen Rahmen darunter dran. Hier habe ich ausnahmsweise den Abstand zwischen den beiden Rahmen nicht auf 5 cm ausgerichtet, sondern die Außenkanten bündig zu denen des großen Rahmens angeordnet.
Im Anschluss daran waren die beiden rechten Rahmen dran, diese haben als Bezug nur die 5 cm Seitenabstand zur mittleren Reihe. Ganz links ist der untere Rahmen an der Unterkante bündig mit der des kleinen Rahmens, ansonsten sind auch hier wieder die 5 cm Abstand gesetzt.
Jetzt muss ich noch warten, bis ich alle Bilder zusammen habe [meine Schwestern möchte ich jeweils mit Partnern und / oder Kindern abgebildet haben, von Eltern, meiner Oma und meinen Freundinnen müssen die Bilder erst noch entstehen] und diese dann entsprechend bearbeiten. Gegebenenfalls will ich nämlich noch die Farben etwas vereinheitlichen, damit die Gallery Wall dann wirklich stimmig aussieht. Dank Post its weiß ich auch, welches Bild ich wohin haben möchte.
Dies war im Übrigen die Wand vorher – das große Poster vom Film Buena Vista Social Club habe ich schon seit Jahren; es hing schon an einigen Wänden hier und demnächst kommt es dann ins Arbeitszimmer.
Ich hoffe, demnächst nochmal Bilder bei besserem Licht machen zu können – verregnete Novembersonntage sind da eher suboptimal….





















































































