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Gallery Wall

Werbung ohne Auftrag. Schon seit einiger Zeit wollte ich im Flur meiner Wohnung Veränderung haben. Die Tapete dort ist zwar immer noch hübsch, aber hat in den nun 22 Jahren, die ich in dieser Wohnung lebe, durchaus auch gelitten. Zudem sind die Trockenbauwände in einem so alten Haus manchmal auch etwas fragwürdig, so dass an den Stoßkanten des Materials auch Risse in der Tapete entstanden. Demnächst habe ich ein paar Tage frei, da möchte ich dann Streichen. Wahrscheinlich entscheide ich mich wie so häufig für ein schlichtes Weiß, vielleicht kommt aber im Garderobenbereich des L-förmigen Flurs auch ein Grau- oder Salbeiton an die Wände….

Zumindest einen Teil meiner Pläne habe ich die Tage schon umgesetzt. Seit ungefähr 2 Monaten habe ich mich entschieden, zwischen der Tür zum Bad und der zum Wohnbereich eine Gallery Wall zu platzieren. Dafür habe ich Rahmen in unterschiedlichen Größen beschafft. Ungefähr die Hälfte davon ist Schwarz, der andere Teil silberfarben.

Mein erster Plan war es, hier Pflanzenprints und Typographie in Szene zu setzen, aber dann hatte ich DIE Eingebung: Familie und FreundInnen werden dort verewigt werden!

Ich habe mir eine Vielzahl an Gallery Walls in den Weiten des Internets angesehen und viele verschiedene Anordnungen mit meinen Rahmen getestet. Zwischen den einzelnen Rahmen sind jeweils 5 cm Abstand.

In dieser Wand ist der Zugang zur Heizung, versteckt hinter weißen Türen. Die linke Kante des Türrahmens ist die Bezugskante, an der ich mich orientierte. Der größte Rahmen hat mir alle weiteren Platzierungen vorgegeben, da ich diesen als erstes aufhängte und mich von da aus rundum arbeitete.

Wichtig für mich selbst bei solchen Arrangements: zuerst mal auf dem Boden auslegen und nochmals hin und herschieben, bis das alles stimmig erscheint. Teilweise habe ich dann doch noch Rahmen ausgetauscht und dann alles fotografiert. Dadurch kann ich mir dann alles in verschiedenen Perspektiven ansehen, ohne unzählige Löcher in der Wand zu haben, falls es doch nicht gefallen sollte.

Mein Untergrund sind ganz simple Spanplatten, daher habe ich einfach dünne Nägel verwendet, um die Rahmen an die Wand zu hängen. Je nach Untergrund können auch Schrauben und [Spezial-] Dübel verwendet werden müssen.

Wichtig für dieses Projekt sind vor allem eine Wasserwaage, um die einzelnen Rahmen genau ausrichten / platzieren zu können, ein Meterstab und ein gespitzter Bleistift. Zusätzlich ist auch eine Zange nützlich, falls ein Nagel doch mal nicht optimal sitzt. Dazu natürlich auch ein Hammer bzw. Bohrmaschine mit passenden Bohreinsätzen. In diesem Fall würde ich persönlich dann auch noch einen Staubsauger nutzen, um den Bohrstaub direkt abzusaugen.

Zuerst habe ich mir meine Bezugslinie angezeichnet und meinen ersten Rahmen [in diesem Fall der größte, der den Focal Point der Anordnung bildet] ausgerichtet. Nachdem ich damit zufrieden war, habe ich den Sitz des Nagels markiert und nach dem Einschlagen dessen den Rahmen aufgehängt. Danach waren die beiden kleinen Rahmen darunter dran. Hier habe ich ausnahmsweise den Abstand zwischen den beiden Rahmen nicht auf 5 cm ausgerichtet, sondern die Außenkanten bündig zu denen des großen Rahmens angeordnet.

Im Anschluss daran waren die beiden rechten Rahmen dran, diese haben als Bezug nur die 5 cm Seitenabstand zur mittleren Reihe. Ganz links ist der untere Rahmen an der Unterkante bündig mit der des kleinen Rahmens, ansonsten sind auch hier wieder die 5 cm Abstand gesetzt.

Jetzt muss ich noch warten, bis ich alle Bilder zusammen habe [meine Schwestern möchte ich jeweils mit Partnern und / oder Kindern abgebildet haben, von Eltern, meiner Oma und meinen Freundinnen müssen die Bilder erst noch entstehen] und diese dann entsprechend bearbeiten. Gegebenenfalls will ich nämlich noch die Farben etwas vereinheitlichen, damit die Gallery Wall dann wirklich stimmig aussieht. Dank Post its weiß ich auch, welches Bild ich wohin haben möchte.

Dies war im Übrigen die Wand vorher – das große Poster vom Film Buena Vista Social Club habe ich schon seit Jahren; es hing schon an einigen Wänden hier und demnächst kommt es dann ins Arbeitszimmer.

Ich hoffe, demnächst nochmal Bilder bei besserem Licht machen zu können – verregnete Novembersonntage sind da eher suboptimal….

Klemmbrett aus Plexiglas [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Ich bin ja nun wirklich nicht die ordentlichste Person und brauch echt Dinge, die mich optisch ansprechen, damit ich diese dann auch für meine Zwecke nutze. Die Klemmbretter, die ich Online sah, sind in meinen Augen einfach nur potthässlich. Also habe ich einige Überlegungen angestellt und dann nach dem passenden Material geforscht. Die Klemmbretter sind in weniger als 30 Minuten easy going zusammengeschraubt – die Drahtbügelmechaniken zu finden, hat deutlich länger gedauert…. eigentlich wollte ich ja schwarze Klemmmechaniken verwenden. Tja, ist dann an den passenden Schrauben gescheitert. Auch wenn diese meist verdeckt sind – als Monk bestehe ich darauf, dass das zusammen passt. Ansonsten könnte ich das ja fertig kaufen 😉

Du brauchst

  • Plexiglas 240 x 170 x 4 mm
  • Drahtbügelmechanik
  • Buchbindeschrauben und Hülsen
  • Akkuschruaber
  • Holzbohrer Durchmesser 5 mm
  • Schlitzschraubenzieher
  • Meterstab (Zollstock)
  • Kugelschreiber
  • optional: Schleifklotz und Schleifpapier

Plexiglasscheibe vom Fachpersonal auf das gewünschte Maß zuschneiden lassen und im Optimalfall werden gleich die Kanten gebrochen, so dass diese nicht mehr scharfkantig sind und somit entsprechend keine Verletzungsgefahr darstellen. Als Schreinerin habe ich dies selbst erledigt.

Im gewünschten Abstand parallel zu einer kurzen Seite eine Linie mit Kugelschreiber ziehen. Diese ist die Mitte, auf der später die Bohrungen gesetzt werden. Während dieser und einer Vielzahl der folgenden Schritte die Schutzfolie auf der Plexiglasplatte belassen. Zum Einen wird diese dadurch vor Kratzern geschützt, zum Anderen sind die Markierungen deutlich besser erkennbar.

Der Bohrabstand für die Drahtbügelmechanik lässt sich ganz einfach ermitteln: zuerst wird die Mitte angezeichnet. Dies kann gerne auch eine längere Markierung als oben abgebildet sein, damit Du Dich besser orientieren kannst. Danach die Mechanik auflegen und ausmitteln. Durch die beiden Bohrlöcher Markierungen setzen und danach nochmals nachmessen, ob diese gleichmäßig von der mittleren Markierung entfernt sind.

Den Holzbohrer in das Futter der (Akku)Bohrmaschine einspannen, die Plexiglasplatte auf eine Unterlage (beispielsweise ein ausreichend großes Stück Restholz) legen und die Löcher für die Schrauben zur Befestigung langsam und sorgfältig bohren. Wenn Du nicht geübt bist in der Verarbeitung von Plexiglas, dann mache gerne einige Probebohrungen an einem Reststück. Der Bohrer braucht einige Umdrehungen, bis er greift. Die Bügelmechanik zur Kontrolle nochmals auflegen und eventuell abstehende Späne vorsichtig entfernen. Wenn alles passt, kannst Du die Schutzfolie von der Plexiglasscheibe entfernen.

Die Hülsen der Buchbindeschrauben von der Rückseite in die Löcher einlegen, die Bügelmechanik passgenau auflegen. Von oben werden nun die Gewindeschrauben in die Gegenstücke eingedreht und vorsichtig mit dem Schraubenzieher festgezogen. Hierbei musst Du darauf achten, nicht abzurutschen. Einige Narben an meinen Händen stammen genau von solchen Aktionen, zudem sieht so ein Kratzer im Plexiglas nicht wirklich schön aus…

Meine beiden bisher gebauten Klemmbretter nutze ich aktuell sowohl im Home Office als auch für meinen Ordnungskram. Demnächst möchte ich mir jedoch nochmal eines fertigen für meine Quiltprojekte. Vielleicht gestalte ich dieses mit einer hübschen Holzplatte als Hauptmaterial.

Siebdruckkurs bei Orike Muth in Hannover

Werbung ohne Auftrag. Irgendwann im Sommer 2022 scrollte ich an einem faulen Sonntagnachmittag durch meinen Instagramfeed. An einem Bild blieb ich mit offenem Mund hängen. Soo tolle Farben und Muster! Da musste ich definitv mehr wissen und schaute auf Andrea’s Blog nach, was sie zu dem Workshop geschrieben hatte… das hat mir so viel Lust gemacht, mich selbst mal an Siebdruck zu versuchen, dass ich prompt natürlich auch auf der Seite von Orike Muth gestöbert habe.

Erfreulicherweise waren für einen Workshop während meines Urlaubs im Oktober noch Plätze frei und so habe ich kurz entschlossen sowohl einen Platz für diesen als auch ein Bahnticket gebucht. Bei Orikes Nachbarin konnte ich dann auch noch übernachten, so dass einem tollen und überaus kreativen Kurztrip nach Hannover nichts mehr im Wege stand.

Neben den Farben und den unzähligen Sieben mit den verschiedensten Motiven ist im Workshoppreis auch ein Stück Stoff für Probedrucke enthalten. Das ist auch wirklich nötig; Siebdruck sieht ja wirklich einfach aus, aber dazu braucht es echt Erfahrung! Aus dem Probestoff habe ich unter anderem dieses kleine Täschchen mit dem Koi genäht.

Das Atelier ist in einem Backsteinhintergebäude einer kleinen Anliegerstraße gelegen, davor eine Terrasse und ein wunderschön bewachsener Innenhof. Da das Wetter an diesem Herbsttag wirklich toll war, konnten wir Teilnehmerinnen nicht nur unsere Stoffe – dazu später mehr – dort trocknen lassen, nein: auch den leckeren Mittagsimbiss haben wir dort eingenommen.

Meine Anreise mit der Bahn war echt entspannt: ich bin frühmorgens um 1:17 Uhr in Ulm in den Zug gestiegen, hatte dann einige Zeit Aufenthalt in Frankfurt Hauptbahnhof und nach meiner Ankunft gegen kurz nach 8:00 Uhr nahm ich wie angegeben die Tram 9 Richtung Empelde. Bis zum Workshopbeginn hatte ich noch einige Zeit zu überbrücken; diese habe ich im Von-Alten-Garten verbracht. Ein wunderschöner alter Park, genau das Richtige nach der langen Fahrt.

Im Vorraum des Ateliers ist ein kleiner Ladenbereich, wo sich die vielen tollen Produkte Orikes bewundern lassen. Hier habe ich mir für meine Werkstücke einiges an Inspiration geholt sowohl, was Motive als auch Farbkombinationen angeht.

Eine kleine Auswahl der wirklich vielfältigen Siebe könnt Ihr hier sehen: Größen, Motive, Stile sind so unterschiedlich! Bei den Motiven, die ich mir ausgesucht habe, überwiegen Graphisches, Natur und Asien. Andere Teilnehmerinnen haben sich eher auf Weihnachtliches konzentriert und Geschenke, Adventskalender, Karten etc. gestaltet.

Orike hat uns geduldig gezeigt, wie wir die besten Ergebnisse gestalten können. Farbmenge, Haltung des Rakels, Trockenzeiten – all das beeinflusst natürlich, wie die Motive zum Schluss aussehen. Ich hatte neben einer fertigen Kissenhülle und einem fertigen Tischläufer nur ein Stück Kona Cotton in der Farbe Snow dabei. Alle Stoffe müssen vorgewaschen sein, ansonsten verhindert die Imprägnatur die Farbaufnahme und die ganze Arbeit war umsonst.

Die bereits erfahreneren Teilnehmerinnen hatten Kleidungsstücke, Geschirrtücher, Vorhänge etc. dabei. Mit Siebdruck lassen sich beispielsweise Flecken nämlich hervorragend überdecken. All die Stoffe sollten relativ hell sein; je dunkler der Stoff, desto mehr Farbe wird benötigt. Zum einen kann es dadurch sein, dass Farbe unter das Motiv läuft, zum anderen wird das Material ggf. etwas steifer aufgrund der Farbmenge.

Zwischendurch kamen die verschiedenen Stoffstücke also immer mal wieder zum Trocknen auf die Leine, entweder draußen auf der Terrasse oder direkt im Atelier.

Auf dem Holzdeck haben wir einen wirklich leckeren veganen Mittagssnack, gekocht von Orike, genossen. Wirklich außergewöhnlich, Mitte Oktober noch ohne Jacke draußen essen zu können.

Meine Motive oben habe ich teilweise zu wenig trocknen lassen [gut sichtbar bei den orangefarbenen Strahlenblüten und den pinken Zweigen des Tischläufers rechts unten]. Besser wäre es gewesen, wenn die untere Farbe schon durchgetrocknet wäre, dann wäre das Pink deckender gewesen.

Orike hat eine wunderschöne Bildsprache. Das gerahmte Bild mit dem asiatischen Frauenporträt entstand auf einem Reststück Stoff. Ich mag dieses subtile so sehr!

Im Ladenbereich konnte ich nicht widerstehen und habe zwei Täschchen mit asiatischen Motiven erstanden. Eines nutze ich als mini Kulturbeutel für Kurztrips, das andere für den ganzen Schnickschnack, den ich so mit mir rumschleppe, wenn ich unterwegs bin: Ladekabel, Powerbank, Stecker und so etwas….

Eine weitere Workshopteilnehmerin übernachtete bei Orikes Schwester; wir haben nach dem Workshop den Abend zu fünft verbracht und Manja erzählte detailreich von ihrem Wanderurlaub in Georgien, den sie im Sommer mit ihrem Mann unternahm. So spannend! Georgien wäre jetzt nie auf meiner Bucketlist gestanden, aber das hat wirklich mein Interesse geweckt.

Ich habe am Tag der Rückreise dann noch die Gelegenheit genutzt, den japanischen Teegarten im Stadtpark Hannover zu besuchen. Die Ruhe in diesen kleinen, meist etwas abgeschotteten Gartenbereichen mag ich so sehr! Das war genau das Richtige für einen Montagvormittag in der Großstadt. Irgendeine großzügige Person hat in eine Kiefer des Teegartens einige Origami-Kraniche gehängt. Dies war die Inspiration für mich, mich auch mit Origami zu befassen und seither habe ich mehrere Dutzend Kraniche gefaltet.

Beim Schreiben dieses Beitrags habe ich auch wieder auf Orikes Homepage gestöbert und ich hoffe, dass meine Anfrage angenommen werden wird und ich Ende September mich erneut kreativ austoben kann. Da nicht nur Stoff bedruckt werden kann, sondern auch beispielsweise Papier, habe ich schon Ideen, was dabei entstehen könnte….

Mealplanning an der Magnettafel [DIY]

Bereits im März habe ich Euch gezeigt, wie ich die Magnettafel für mein Mealplanning an der Küchenwand befestigte. In den letzten Tagen hätte ich eigentlich Urlaub gehabt, aber… tja – Covid hat mal wieder zugeschlagen. Glücklicherweise habe ich nur fiese Erkältungssymptome, aber dennoch musste ich natürlich auf alle geplanten Aktivitäten verzichten. Immerhin habe ich nach „nur“ acht Monaten nun endlich mal die schon längst gedruckten Labels zurechtgeschnitten und laminiert. Yay! In der aktuellen Situation ist es nicht verkehrt, durch vernünftige Planung das Budget ein wenig zu entlasten….

In Word habe ich mir ein Dokument erstellt mit Feldern, in die ich die verschiedenen Gerichte in meiner Lieblingsschrift Caviar Dreams schrieb. Diese habe ich absichtlich relativ groß gestaltet, da ich die Labels mit Magneten an der Metalltafel befestigen möchte. Zuerst habe ich diese mit meiner liebsten Schere zurecht schneiden wollen, bin dann jedoch relativ schnell auf mein Cuttermesser, Lineal und Schneidematte umgestiegen. Das gefiel mir dann doch besser. Die fertigen Labels habe ich auf der Rückseite mit etwas Kleber versehen und sehr eng auf der Laminierfolie ausgelegt. Das Tape verhindert, dass die Etiketten verrutschen und machen das zurechtschneiden der fertigen Labels deutlich angenehmer.

Zur Aufbewahrung in der Küche habe ich eine kleine Umverpackung zweckentfremdet. Da passen noch eine ganze Menge mehr Gerichte rein. Ich freue mich jetzt schon darauf, künftig mein Essen zu planen. Mit ein bisschen Struktur wird weniger über bleiben als bisher und meine Ernährung noch abwechslungsreicher.

Keilrahmen mit Spachtelmasse [DIY]

Werbung ohne Auftrag. In meinem Esszimmer hängt seit dem letzten Wochenende neue, selbstgemachte Kunst. Die Inspiration kam von Nina, deren Instagramprofil ich schon seit geraumer Zeit folge. Ihren cleanen Stil mag ich sehr, auch wenn das so gar nicht zu meiner Persönlichkeit passt. So sieht mein Keilrahmen auch völlig anders aus, viel wilder und chaotischer. Genau das ist aber das, was zu mir, meiner Wohnung und meinem aktuellen Empfinden passt.

Folgende Dinge habe ich benutzt:

Keilrahmen 80 x 80 cm, Washitape 3 cm breit, Spachtelmasse, Spachtel ca. 4 cm breit, weiße Sprühfarbe RAL 9016 matt

Zuerst den Keilrahmen ringsum mit Washitape abkleben, damit ein glatter Rand entsteht. Die Spachtelmasse relativ willkürlich mit der Spachtel auftragen. Tape abziehen und die Masse gut trocknen lassen. Sprühfarbe in mehreren dünnen Schichten auftragen und mehrere Stunden trocknen lassen. Mit Wasserwaage und Bleistift die Kreuzungspunkte anzeichnen und zwei kleine Nägel in die Wand schlagen. Aufhängen und freuen.

Mealplanning [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Als ich im November mit meiner Covid-Infektion mehrere Wochen krank war, hatte ich viel Zeit, Pläne zu schmieden. Einen davon habe ich vor einigen Wochen umgesetzt: Heike zeigte eine tolle Möglichkeit der Essensplanung an einer selbst gebauten Holztafel. Das war die ganz, ganz grobe Inspiration für mich. Optisch passt das aber so gar nicht in meine Wohnung, aber ich hatte ja Zeit zu grübeln… bei meinem Nachbarn, einem Metallbauer, habe ich mir eine Metallplatte im Format 600 x 200 mm bestellt. Die restlichen Zutaten kommen aus meinem Fundus: je 4 Schrauben und Kunststoffplättchen als Abstandhalter. Wer gemauerte Wände hat, benötigt noch passende Dübel.

Mit dem Streichmaß lassen sich die Kreuzungspunkte auf der Rückseite der Platte wunderbar markieren und alle Bohrlöcher haben die selbe Entfernung zur Kante. In der Hinsicht bin ich ein totaler Monk, wenn das nicht passt…. da ertrage ich dann meine eigene Laune nicht…. ich habe den Bohrpunkt angekörnt, so dass der Bohrer eine gute Führung hat. Das geht auch mit Hammer und Nagel, wenn man das entsprechende Werkzeug nicht zur Hand hat. Mit Bohrer und Bohrmaschine passende Löcher bohren.

Die Montage der Platte ist ziemlich simpel: Löcher an der Wand markieren und vorbohren. Bei einer Holzwand einfach nur mit der Schraube an der markierten Stelle in die Wand schrauben. Die Schrauben herausdrehen, durch die Löcher in der Platte stecken und die Kunststoffscheiben als Abstandshalter auffädeln. Dann an der Wand befestigen und dekorieren.

Für die Wochentage habe ich Vinylsticker aus meinem Scrapbookingfundus verwendet. Für die Gerichte habe ich mir ein Template in Word angelegt und die Titel eingetragen. Ausgedruckt warten diese aktuell noch immer darauf, ausgeschnitten und laminiert zu werden. Diese werden dann mit Magneten festgepinnt und ich freue mich schon darauf, meine Einkäufe besser zu planen und weniger Geld und Lebensmittel zu verschwenden.

Pimp your Hocker [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Vor gut zwei Jahren habe ich diesen hübschen Vintage-Hocker bei Jolg gekauft. Von diesem tollen kleinen Label finden sich ganz viele Schätze in meiner Wohnung; Uhren, eine Lampe, die ein oder andere dekorative Geschichte, alte Leuchtbuchstaben und noch einiges mehr individualisieren die Räume hier. Der Hocker steht in meiner Küche. Ich mag ihn wirklich, allerdings hat mich die glänzende Lackschicht auf der Buche-Sitzplatte ziemlich genervt. Zudem habe ich auch noch einen Wasserfleck dort produziert und somit musste das Schätzchen aufgearbeitet werden.

Ich habe das große Glück, nur eine Etage nach unten gehen zu müssen und schon habe ich im Prinzip alle Möglichkeiten, Holz bearbeiten zu können. Die Sitzfläche besteht aus keilgezinkter Buche, ein sehr hochwertiger Werkstoff. Leider sind an der Kante einige Stellen, an denen Hohlräume sind. Ich habe mir Holzkitt geschnappt und diese ausgebessert. Nach dem Trocknen kann das überschüssige Material einfach abgeschliffen werden und ist dann wie Holz zu bearbeiten.

Die Fläche habe ich mit einem Exzenterschleifer und relativ grobem Schleifpapier bearbeitet. Dadurch lässt sich der Lack sehr gut entfernen. Für die Kanten und die Rundung sowie die Zwischenschliffe kam dann der Schleifschwamm zum Einsatz, damit die Fläche richtig schön glatt wird.

Auf der Unterseite habe ich dann verschiedene Holzöle getestet, Weißöl und Roheffektöl standen für mich zur Auswahl. Schlussendlich fiel die Wahl dann auf den Roheffekt. Normales Öl „feuert“ den Farbton an – sprich: die Rottöne im Holz knallen so richtig. Das passiert im Prinzip auch beim Lackieren. Das mittlere Bild oben zeigt den Hocker nach dem ersten ölen und dann trocknen über Nacht. Hier wird das Holz dann relativ rau, da sich die Fasern mit Öl vollsaugen und aufrichten. Daher muss dann mit dem Schleifschwamm zwischengeschliffen werden, um die Fasern zu glätten.

Ich habe danach eine weitere Schicht Öl aufgetragen. Im nassen Zustand sieht man den Farbunterschied sehr krass. Das Öl wird dünn mit einem Pinsel aufgetragen und dann im Anschluss mit einem sauberen, nicht fusselnden Tuch abgerieben. So wird die Oberfläche gesättigt und der Überschuss verbleibt nicht dort und wird klebrig.

Das Roheffektöl kann für unterschiedliche Bereiche wie Türen, Böden etc. eingesetzt werden. Ich mag es total gern, da die Oberfläche wirklich einen ganz natürlichen Ton behält. Es ist aus dem Fachhandel und alles andere als preiswert, jedoch extrem ergiebig.

Weihnachtliche Untersetzer [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Bereits im Jahr 2019 habe ich diese hübschen Untersetzer aus Fliesen gemacht. Irgendwie ging die Anleitung dann im Vorweihnachtstrubel unter. Als dann über die sozialen Medien die Bilder wieder aufploppten [„Möchtest Du die Erinnerung von vor einem Jahr teilen?“], habe ich mich an die Bilderserie erinnert, die ich während der Fertigung machte. Im November bei Kunstlicht mit dem Handy gemacht ist die Qualität nicht die allerbeste, allerdings mag ich das Ergebnis umso lieber…

Du brauchst:

Die Fliesen werden auf einem flexiblen Gitter geliefert. Mit Hilfe des Cuttermessers oder einer Schere die einzelnen Segmente voneinander trennen und überstehende Kunststoffreste entfernen. Eine Matte der von mir gewählten Fliesen hat 6 Sterne ergeben.

Die kleinen Mosaikstücke habe ich probehalber zusammengelegt, bevor ich Kleber auftrug. Trotz industrieller Fertigung sind die Fliesen alle etwas unterschiedlich, so dass nur durch ausprobieren die optimal zusammen passenden Stücke ermittelt werden können – das ist ein bisschen wie Puzzle legen…

Die Kanten der einzelnen Fliesenstücke werden mit dem Kontaktkleber DÜNN bestrichen. Bitte unbedingt vorher die Gebrauchsanleitung durchlesen! Der Kleber muss erstmal antrocknen, bevor die Einzelteile aneinander gepresst werden.

Ich habe eine kleine Menge Kleber auf ein Reststück Holz gegeben und dann mit einem Spatel auf die Kanten aufgetragen. Achtet darauf, dass ihr Euren Arbeitsplatz abdeckt, falls ihr nicht wie ich in einer Werkstatt arbeitet, wo der Kleber auch mal auf der Arbeitsfläche Spuren hinterlassen darf….

Vor dem Zusammenfügen der Einzelteile trocknet der Kleber nach Gebrauchsanweisung an.

Nach und nach entsteht die Sternform. Die Fliesen über Nacht auf einer ebenen Fläche trocknen lassen. Auch danach sind die Untersetzer noch ziemlich fragil – zur Stabilisierung [und um Tischplatten und Oberflächen zu schonen] habe ich auf die Unterseite der Sterne dünnen Filz geklebt.

Heiligabend verbrachten wir 2019 erstmals bei mir. Hier seht Ihr den Tisch, wie ich ihn am Vorabend eingedeckt hatte. Ich mag es sehr, wie festlich die Untersetzer in Sternform wirken! Zusammen mit den „guten“ Kristallgläsern macht das wirklich was her. Ich freu mich jetzt schon auf die Adventszeit – spätestens am Wochenende werde ich mir diese Coaster griffbereit auf die Fensterbank legen….

Und so wild war der Anblick dann am Morgen danach. Erinnert fast ein wenig an eine Winterlandschaft mit den kleinen Bäumchen, die ich aus Stockholm mitbrachte….

Adventskranz mit Kupfermuffen [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Am vergangenen Wochenende war ich bei meiner kleinen Schwester, um ihr Hochbeet aufzubauen. Dazu gibt es bald auch ein Blogposting. Wir unterhielten uns auch darüber, wie unsere Adventskränze in diesem Jahr aussehen sollten. Tatsächlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Idee, wie meiner gestaltet werden würde. Eigentlich hatte ich nur die Vorstellung, dass ich was ziemlich Schlichtes machen wollte.

Montag Morgen war ich dann im Ort unterwegs und bin dann auch noch eben in den Baumarkt – musste sowieso noch was für die Baustelle im Keller beschaffen. In dem Gang mit dem Installationszubehör fiel es mir wie Schuppen von den Augen: die Kupferkappen sollten unbedingt Bestandteil des Advents“kranzes“ sein. Holz habe ich sowieso zu Hause und so musste ich mur „nur“ noch überlegen, wie ich alles anordnen möchte.

  • 1 Stück Eichenholz
  • 4 Kupferkappen
  • 4 Schrauben [Panhead]
  • 4 Filzgleiter oder Sockelnägel
  • Deko nach Wunsch
  • Akkuschrauber und Holzbohrer

Das Holzbrett auf die gewünschten Maße [bei mir 24 x14 x 7 cm] zusägen und die Kanten schleifen. Ich habe mich für ein Altholz-Stück entschieden, weil mir die raue Struktur einfach sehr gut gefällt. Die Kupferkappen mit dem Holzbohrer mittig lochen. Kupfer ist ein extrem weiches Material, a benötigt man keinen speziellen Metallbohrer. Filzgleiter oder Sockelnägel auf der Unterseite des Holzstücks befestigen.

Die Metallteile nach Wunsch anordnen und mit den Schrauben befestigen. Die Panhead-Schrauben haben einen relativ stark auftragenden Kopf. Zur stabilen Befestigung der Kerzen einfach Wachs in in die Metallteile tropfen und dann die Kerzen festkleben.

Deko nach Wunsch auf das Holzstück legen. Ich habe mich in diesem Jahr für schlichte Lärchenzapfen entschieden, das passt aktuell am Besten zu meiner Wohnung und der Deko. Ich kann mir aber auch beispielsweise grüne Minikugeln sehr hübsch zum warmen Metallton vorstellen.

Schlafzimmer – Umgestaltung nachher [Homestory]

Werbung ohne Auftrag. In einigen Beiträgen [z. B. hier, hier oder hier] habe ich Euch schon mal mein Schlafzimmer gezeigt. Wer mir bei Instagram folgt, konnte nun auch schon den umgestalteten Raum entdecken. Heute gibt es ein paar mehr Eindrücke, was sich so alles verändert hat.

Dieses Bett hatte ich für meine Wohnung in Oberbayern entworfen. Es passt jedoch auch perfekt unter die Dachschräge meiner Homebase hier in Schwaben. Das Schlafzimmer ist so groß, dass wir uns bei der Renovierung im Jahr 2001 entschieden, hier die Dachgaube nicht zu verlängern. Jetzt habe ich mich für diese kuschelige Stellmöglichkeit des Bettes entschieden. Die Ecke ist am weitesten von der Tür entfernt und das Bett steht nun direkt neben dem Fenster.

Gegenüber habe ich nun eine riesengroße Fläche, die ich aktuell nur mit einem Regal und einer kleinen Bank bestückt habe. Auf der Bank, die ich vormals als TV-Tisch nutzte, stehen Bilder lässig an die Wand gelehnt. Die beiden Haken rechts im Bild sind aus isländischem Lavastein. Bisher konnte ich meine geplante Reise noch nicht nachholen, aber nun habe ich mir die Insel schon mal visuell in die Wohnung gepackt. Die Wandhaken entdeckte ich auf einer meiner liebsten Seiten im Netz, als noch längst nicht klar war, wann ich das Zimmer umräumen würde, dennoch habe ich die umgehend geshoppt.

Ursprünglich hingen an der Wand ähnliche Motive [bis auf Reykjavik, das ist identisch geblieben]. Als jedoch die große Esszimmerrenovierung abgeschlossen war, durften die Poster in den anderen Raum ziehen. Ich habe mir dann erneut diese graphischen Poster geholt und dabei darauf geachtet, dass diese eher monoton sind. Perfekt für die Atmosphäre, die ich hier kreieren wollte. Ist Euch aufgefallen, dass die genau so angeordnet sind, wie sie sich auf einer Weltkarte oder dem Globus befinden? Das war dem Monk in mir enorm wichtig.

Zwischenzeitlich hängen auch die hübschen Leuchten, die ich vor Jahren [!!!] bei Vera auf dem Blog entdeckte, an meiner Decke. Mein Papa hat diese mit Steckern versehen, so dass ich die Lampen ganz einfach mit einer Funksteckdose und der zugehörigen Fernbedienung ein- und ausschalten kann. Ich bin ja ’ne ziemliche Leseratte, da ist das schön helle und trotzdem ziemlich gemütliche Licht perfekt, um sich mit dem neuesten Schmöker im Bett einzukuscheln.

Auf dem selbst gemachten Wandboard zwischen Dachschräge und Fenster steht ebenfalls eine Leuchte. Dadurch, dass das neue Bett deutlich höher ist als das bisherige, ist nämlich mein cooler Vintagehocker fast zu niedrig als Ablage und ich mag es ganz gerne, wenn das Licht eher von oben kommt. In diese Leuchte wie auch in die Hängeleuchte habe ich Philips Hue-Lampen geschraubt, die ich dimmen und in der Farbtemperatur verändern kann.

Um mehr Stauraum zu haben, sind unter dem Bett zwei große Schubladen, in denen ich beispielsweise die dicken Bettdecken verstauen kann, die ich im Sommer nicht benötige. Dort liegen auch die Kopfkissen im Format 80 x 80 cm – aktuell habe ich Bettwäsche aufgezogen, die ich im letzten Jahr aus Helsinki mitbrachte. In Finnland sind die Kopfkissen 50 x 70 cm groß, daher habe ich mir letztens passende Inlets zugelegt.

Am Fußende befinden sich wie bereits oben erwähnt ein Regal und eine Bank. Auf die Bank lege ich abends die dann ordentlich zusammengefaltete Decke, die ich in anderer Farbe auch im Wohnzimmer liegen habe. Darunter befindet sich in einer Vintage-Holzkiste mein Vorrat an [Duft-] Kerzen. In dieser Hinsicht bin ich ja ein totaler Freak. Ich mag das total gerne, wenn mit dem Entzünden der Kerzen sich der Duft langsam im Raum verteilt. Daher habe ich immer einige zur Auswahl zu Hause. Im Sommer mochte ich beispielsweise Düfte, die an die salzige Luft am Meer erinnern. Mit Herbst assoziiere ich Rauch, Äpfel und Kürbisse und gegen Weihnachten darf es dann nach Zimt duften.

Der Stuhl, auf den ich abends meine Kleidung [oder morgens den Pyjama] ablege, stand jahrzehntelang in der Küche meiner Großeltern, die dieses Haus gebaut haben. Schade, dass er nicht erzählen kann, was sich da so alles an Geschichten abgespielt haben….

Die Bildbände, die ich einfach so auf dem Boden lagere, mag ich total gern. Ich liebe den Kontrast der Wolkenkratzer zu der abgeschrabbelten Kiste total. Auch wenn ich noch niemals im Big Apple war, das ist ein Sehnsuchtsort. Wenn sich die Situation mal wieder etwas in Richtung „alte Normalität“ entwickeln sollte und auch vielleicht ein anderer Präsident in den Staaten an der Regierung ist, möchte ich die Straßenschluchten gerne mal erkunden…