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Oil Cleansing Method

Werbung ohne Auftrag. Vor einigen Jahren bin ich beim Surfen im Netz über die OIL CLEANSING METHOD gestolpert. Gesichtsreinigung mit Öl – und das soll funktionieren? Schon damals habe ich festgestellt, dass das meiner sensiblen Haut echt gut tut. Tatsache ist aber auch, dass ich dann wieder aufgehört habe, die Methode anzuwenden, da sie schon um einiges zeitaufwändiger ist als „normale“ Gesichtsreinigung. Neben dem was ich über Nahrung zu mir nehme, hinterfrage ich auch immer mehr, welche Kosmetikprodukte ich benutze. Die Haut ist unser größtes Organ und es bringt mich zum Grübeln, wenn man sich überlegt, wie viel Chemie man in seinem Leben schon draufgeschmiert oder -gesprüht hat.

Was ist die Oil Cleansing Methode – kurz OCM?

Wie der Name schon erahnen lässt, erfolgt die Reinigung der Haut ausschließlich mit Öl. Dies kommt einem gerade mit fettiger oder Mischhaut sicher erstmal etwas seltsam vor, da man ja eigentlich reinigt, um das überschüssige Fett loszuwerden.

Das Problem von herkömmlichen Gesichtsreinigungsprodukten mit Alkohol oder auf Seifenbasis ist meistens, dass sie sämtliches Fett auf der Haut entfernen. Dies hat zur Folge, das die Haut übermäßig viel Talg nachproduziert, damit die Poren nicht austrocknen. Die Haut fettet schneller und stärker nach und wird großporiger. Neigt man zu Pickeln und Mitessern, können sich die Hautunreinheiten deshalb sogar noch verstärken.

Die OCM folgt im Gegensatz dazu dem Prinzip, dass sich Öl am besten mit Öl entfernen lässt. Bei dieser sanften Reinigung mit einer speziellen Öl-Mischung und heißem Wasser soll der natürlich Fetthaushalt der Haut erhalten bzw. wieder hergestellt werden. Der Schmutz wird durch das Öl gebunden und dann durch das heiße Wasser mit abgewaschen. Diese Methode eignet sich für alle Hauttypen, und auch für Problemhaut mit Akne oder Neurodermitis.

Durch die verwendeten Öle wird die Haut außerdem super weich und geschmeidig, abgestorbene Hautschuppen werden entfernt und Mitesser verschwinden. Selbst Unreinheiten, welche tief unter der Haut liegen, werden nach und nach aufgeweicht, verschwinden direkt durch die Reinigung oder lassen sie sich im Anschluss deutlich leichter entfernen.

Die Reinigung wird mit einer Mischung aus mindestens zwei Ölen durchgeführt:

  • Rizinusöl
  • Je nach Hauttyp: Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Kokosöl oder dein spezielles Lieblingsöl oder eben auch eine Mischung [aktuell habe ich einen Tropfen Teebaumöl in meiner Mischung, da ich im Moment mit vielen Unreinheiten zu kämpfen habe. Ich fühle mich wie ein Teenager, wenn ich in den Spiegel sehe….]

Die eigentlich reinigende Wirkung geht vom Rizinusöl [Englisch: Castoroil] aus, da dieses den Schmutz binden kann, antibakteriell und adstringierend [die Poren verkleinernd] wirkt. Da es die Haut jedoch eher austrocknet, wählt man je nach Hauttyp ein spezielles Mischungsverhältnis mit einem der beschriebenen anderen Öle:

  • 30% Rizinusöl bei fettiger Haut
  • 20% Rizinusöl bei normaler Haut
  • 10% Rizinusöl bei trockener Haut.

So funktionierts:

  1. Das gewünschte Mischungsverhältnis der Öle direkt in der Hand oder in einem kleinen Fläschchen zusammenrühren – meine Flaschengröße ist etwa 50 ml, das reicht für ein bis drei Wochen je nach Anwendungshäufigkeit.
  2. Münzgroße Menge Öl in den Händen verreiben und so etwas erwärmen.
  3. Das Öl mit den Händen auf dem gesamten [trockenen, nicht gereinigten] Gesicht verteilen und mindestens 2 Minuten einmassieren.
  4. Einen Waschlappen in sehr warmes Wasser tauchen, auswringen und über das gesamte Gesicht legen, bis er wieder abgekühlt ist. Der Dampf öffnet die Poren.
  5. 3 – 4 Mal wiederholen.
  6. Beim letzten Durchgang noch überschüssiges Öl sanft mit dem Waschlappen entfernen ohne zu reiben.
  7. Die Haut sollte jetzt schön rosa aussehen und sich wie ein Babypopo anfühlen.
  8. Falls die Haut etwas spannt, gebe ich etwas von meiner Body Whip ins Gesicht und klopfe diese vorsichtig ein.

Laut Originalanleitung soll diese Reinigung regelmäßig aber nicht täglich durchgeführt werden, da sie die Haut durch das Rizinusöl austrocken kann. Muss man je nach Hautbeschaffenheit eine Weile ausprobieren, am Mischverhältnis schrauben und schauen was passiert.

Gut zu wissen:

  • Zu Beginn kann es sein, dass sich das Hautbild vorübergehend verschlechtert oder man das Gefühl hat, die Haut produziert mehr Fett als vorher. Dies ist während der Umstellung total normal und geht vorbei.
  • Nach ca. 1 – 2  Wochen sollte sich die Haut angepasst haben und spätestens dann werden die positiven Ergebnisse sichtbar.

Ginger Honey – mit Fermenten gegen die Erkältungswelle

Ähnlich wie mein Ingwer-Zitronen-Sirup wirkt auch der Ingwer-Honig dank der Inhaltsstoffe antibakteriell und antiviral und kann so Erkältungen vorbeugen oder verkürzen.

Ein etwa fastgroßes Stück Bio-Ingwer ungeschält in feine Scheiben schneiden und mit 200 g Honig vermischen. Aufgrund austretender Flüssigkeit aus dem Ingwer wird der Honig ziemlich flüssig.

Ungefähr zwei Wochen bei Zimmertemperatur fermentieren lassen, dabei täglich schütteln. Danach in den Kühlschrank oder die kühle Speisekammer stellen und bei Bedarf täglich 1 – 2 Teelöffel nehmen. Am Besten langsam im Mund zergehen lassen, um Mund- und Rachenraum so lange wie möglich mit den heilsamen Stoffen zu benetzen.

Mein 2002 verstorbener Opa war Zeit seines Lebens Imker. Als Kind habe ich regelmäßig im Keller an den großen Honigkübeln genascht und war wirklich selten erkältet. Auch meine Oma, die 2019 mit 104 Jahren verstarb, hat auf die Wirkung des Honigs geschworen. Jeder wusste, dass sie am liebsten Gläser voller Honig geschenkt bekam. Im Winter hat sie diesen Esslöffelweise gefuttert, um raue Stimme und Husten zu bekämpfen.

Fester Bodybalm mit Kakaobutter [DIY-Körperpflege]

Werbung ohne Auftrag. Letztes Jahr habe ich über Instagram den Urbariu-Blog von Jules entdeckt. Da ich immer mehr versuche, Müll zu vermeiden und am #Zerowaste Lebensstil interessiert bin, versuche ich, auf meine Bedürfnisse abgestimmte Körperpflege selbst herzustellen. Ich experimentiere mit verschiedenen Rezepturen und lasse mich von Jules, die Apothekerin ist, immer wieder inspirieren. Ein fester Body Balm oder eine Bodylotion braucht keine Verpackung, die Zutaten kaufe ich mir in größeren Einheiten und verwende sie für ganz unterschiedliche Produkte wie zum Beispiel meinen selbst hergestellten Lipbalm oder auch die Handcreme, die ich zu Weihnachten verschenkte.

Inhaltsstoffe

70g Kakaobutter
5g Sheabutter
5g Kokosöl

5g Ölmischung*, z.B. Aprikosenkernöl, Olivenöl, Mandelöl, Arganöl… usw.

Herstellung

  • Kakaobutter, Sheabutter und das Kokosöl einschmelzen und wieder abkühlen lassen. Anders als viele Wachse (Sojawachs, Bienenwachs oder Candelilla), bleiben diese Fette auch im abgekühlten Zustand eine Weile flüssig.
  • Kaltgepresste Öle hinzuwiegen und mit einem Glasstab gleichmäßig rühren – ich habe mich dieses Mal für Arganöl entschieden und bin sehr zufrieden damit.
  • Wer Duft liebt, darf nun maximal 2 % ätherisches Öl hinzugeben, das wären hier ca. 5 Tropfen.
    Für den mentalen Frischekick nach der Morgendusche benutze ich Citrusöle, für das Abendritual passt eine beruhigende Mischung aus Kamillenblütenöl, Lavendel und Ylang. Oder du lässt das ätherische Öl einfach weg. Der Kakaoduft ist so intensiv, dass ich mein verwendetes Orangenöl leider gar nicht rieche.
  • Die Ölmischung nun in eine Form gießen und 24h erkalten lassen. Ungeduldige wie ich, stellen die Form in den Gefrierschrank. Ich verwende Eiswürfelformen vom Möbelschweden für meine Naturkosmetik. Sieht zum Einen sehr hübsch aus, zum anderen sind die kleinen Einheiten handlicher und härten auch schneller aus.
  • Ist der feste Bodybalm erstarrt, wird er aus der Form gestürzt. Er kann direkt verwendet werden, schöner und fester wird er allerdings erst nach einer mehrtägigen Aushärtungszeit.
    Tipp: die festen Bodyblocks härten schneller aus, wenn du sie mit etwas feiner Stärke “einpuderst”.

Mir macht das Mischen der Naturkosmetik wahnsinnig viel Spaß. Im Sommer werde ich bestimmt andere Öle verwenden als jetzt im Winter, wenn meine empfindliche Haut von der Kälte strapaziert wird. Bei Jules findet Ihr eine tolle Liste von Ölen mit Hinweisen zu Wirkung und Komedogenität. Im Frühjahr wird sie einen [Online-]Kurs zum Medizinalgarten geben, den ich unbedingt belegen möchte. Mein Garten soll nämlich um eine Heilkräuterecke erweitert werden!

Zitrusreiniger

Winter ist für mich die Zeit der Zitrusfrüchte. Ich habe ja letztens schon geschrieben, dass ich 2020 deutlich nachhaltiger Leben möchte als bisher. Im Herbst habe ich bereits im Zuge der #10MinutenOrdnung Challenge von Heike damit begonnen, andere Reinigungsmittel zu verwenden als bisher. Putzen gehörte bisher definitiv nicht zu meinen Favoriten, mittlerweile mache ich es aber recht gerne. Waschmittel & Co. stelle ich bis jetzt noch nicht selbst her, jedoch habe ich nun einen Zitrusreiniger angesetzt.

Dafür in ein Glas [meines fasst etwas mehr als 1 l] die Schalen von Zitrusfrüchten füllen. Bei mir sind es Mandarinen- und Orangenschalen. Diese mit hellem Essig [keine Essigessenz!] bedecken. Essig immer mal wieder nachfüllen, da die Schalen diesen aufsaugen. Die Schalen sollen immer bedeckt sein, damit sie nicht zu schimmeln beginnen. Der Reiniger ist fertig, wenn sich die Flüssigkeit verfärbt. Dann einfach den Essig abseihen und in eine dunkle Flasche füllen und beschriften. Die Schalen können über die Mülltonne entsorgt werden.

Essighaltige Reinigungsmittel am Besten nicht in eine Sprühflasche geben, da die feinen Essigpartikel schädlich für die Atemwege sein können. Reiniger auf ein Tuch geben und z. B. verkalkte Armaturen damit putzen. Bitte darauf achten, dass Essig Kunststoffdichtungen und Silikonfugen angreifen kann!

Vogelfutterstelle [DIY]

Werbung ohne Auftrag. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen habe ich Freitags bereits um 13:00 Uhr Feierabend. Diese langen Wochenenden nutze ich dann gerne mal für das ein oder andere DIY. Letztens hatte ich eine Vogelfutterstelle im Gartencenter gesehen, die die Inspiration für dieses ziemlich einfache Projekt war.

Ich habe verwendet:

2 Stücke Altholz (17,5 x 13 cm, 15 mm dick und 17,5 x 11,5 cm, 15 mm dick), 3 Schrauben 3 x 30 mm, 2 Schraubhaken

In das breitere Brett an der Längskante 3 Löcher (Durchmesser ca. 2,5 mm) bohren. Die Bohrlöcher leicht ansenken, damit der Schraubenkopf mit der Oberfläche plan abschließt. Die Schrauben in die Bohrlöcher stecken.

Auf die Rückseite etwas Holzleim geben. Das schmalere Brett im 90°-Winkel ansetzen und die Schrauben eindrehen. Hervorquellenden Leim wegwischen. Zur Aufhängung der Futterstelle einen kleinen Schraubhaken außen mittig eindrehen und innen ebenfalls mittig einen Haken eindrehen, an dem die Futterknödel aufgehängt werden.

Ich habe das große Glück, dass ich Altholz verwenden konnte und auch sonst alle Zutaten für dieses DIY zur Verfügung hatte. Im Baumarkt sollten die Sachen für weniger als 5 Euro zu bekommen sein.

Hand- und Fußbutter [DIY-Körperpflege]

Werbung ohne Auftrag. Auf der Suche nach wirksamer Hautpflege für raue und trockene Hände war ich, als ich die Rezeptur für die Hand- und Fußbutter bei House No. 37 entdeckte. Ich weiß gar nicht mehr, wer das Profil von Silke in einer Instastory verlinkt hatte, jedenfalls haben mich ihre Bilder direkt angesprochen. Ich selbst hatte ja auch schon mal Handpflege selbst gemacht, allerdings war ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Da ist das jetzt schon deutlich besser!

Da ich wirklich spröde Haut an den Händen habe und die Füße momentan ja auch den ganzen Tag in dicken Socken stecken und entsprechend rau sind, wollte ich eine wirklich reichhaltige Pflege haben. Ich hab direkt mal an allen Waschbecken diese kleinen festen Pflegeprodukte verteilt [und zu Weihnachten auch meinen Schwestern und meiner Mama geschenkt].

Feste Hand- und Fußbutter

  • 30g Bienenwachs 
  • 60g Kakaobutter
  • 50g Sheabutter
  • 6 TL Pflanzenöl (ich habe Avocadoöl verwendet)
  • wenige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Orangenöl – hebt die Stimmung)
  • Eiswürfelform 
So wird es gemacht:
  • Das Bienenwachs, die Kakaobutter und das Pflanzenöl im Wasserbad erwärmen, bis alles flüssig ist.
  • Die Sheabutter hinzufügen und ebenfalls schmelzen lassen.
  • Ein paar Tropfen ätherisches Öl dazugeben. Bei mir ist dies eigentlich fast immer ein Zitrusöl, da diese meine Stimmung extrem heben. Gerade in den dunklen Monaten kann man so einen Stimmungsaufheller sehr gut gebrauchen.
  • Die Masse gut verrühren und  in die Eiswürfelform  gießen.
  • Im Kühlschrank 2-3 Stunden fest werden lassen.
  • Die festen Creme-Stücke aus der Form nehmen.
  • Zum Verschenken die Cremewürfel in Wachspapier einpacken.

Ich habe die Menge direkt mal verdoppelt und in relativ kleine Eiswürfelformen gegossen. Für mich selber gibt es ab sofort Handbutter in Sternchenform.

Body Whip [DIY-Körperpflege]

Werbung ohne Auftrag. In den letzten Tagen vor Weihnachten hatte ich tatsächlich mal Zeit für einige Experimente. Für meine Schwestern und meine Mama habe ich nämlich feste Hand- und Fußbutter selbst gemacht. Für mich ist natürlich auch etwas davon über geblieben 😉

Für 2020 habe ich mir fest vorgenommen, deutlich nachhaltiger und bewusster zu leben. Deswegen gibt es hier jetzt auch die neue Kategorie Nachhaltig & Selbstgemacht. Im Moment lese ich mich in das sehr spannende Thema Ätherische Öle ein und wie man sie auf unterschiedlichste Weise nutzen kann. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Orangenöl gut geeignet ist, Kleberreste zu entfernen? Da es allerdings Kunststoff angreift, sollte es darauf nicht angewendet werden.

Nun zu dem Body Whip oder Körpersahne. Das ist in DIY-Kosmetikkreisen schon längst ein alter Hut und doch habe ich es im Dezember erstmals selbst hergestellt. Ich selbst habe ziemlich trockene Haut, die gerade im Winter unter Kälte, Heizungsluft und dicken Klamotten ziemlich leidet. Ich wollte also eine Pflege, von der ich weiß, was drin steckt. Diese sollte ziemlich reichhaltig sein, um das Jucken und Spannungsgefühl endlich zu vertreiben, wo ich aber auch nicht Stunden später noch einen eklig-klebrigen Film auf der Haut habe.

Letztlich wurde ich bei House No. 37 fündig.

Sheabutter Body Whip

Zutaten:

  • 65 g Sheabutter
  • 30 g fettes Öl [Mandel, Avocado o. Ä. – eine sehr gute Übersicht findest Du im Urbarium]
  • 10 Tropfen ätherisches Öl z. B. Orangenöl – das sorgt für den Frischekick am Morgen, für das Abendritual eher etwas Beruhigendes wie Lavendel aussuchen
  • Schmelze zuerst die Sheabutter über einem Wasserbad. Achte darauf , dass die Butter nicht über 40°C erhitzt wird.
  • Gib das Öl zur geschmolzenen Sheabutter und verrühre beides mit einem Schneebesen.
  • Stelle die Mischung für etwa eine Stunde in den Kühlschrank.
  • Schlage dann die wieder fest gewordene Masse mit dem Schneebesenaufsatz vom Handrührgerät auf, bis die Konsistenz von Schlagsahne erreicht ist.
  • Jetzt kannst du das ätherische Öl unterrühren. Danach nochmals etwas aufschlagen.
  • Nun kannst du die Körpersahne in ein sauberes Glas mit Deckel abfüllen. 

Die Body Whip duftet ganz dezent und ist ein toller Feuchtigkeitsspender. Sie kann sparsam aufgetragen werden und schmilzt auf der Haut. Ich bewahre sie im Kühlschrank auf.