Ich hoffe, Ihr hattet einen guten Jahreswechsel. Lang habe ich mir überlegt, ob ich einen Rückblick auf 2020 schreiben möchte. Jedoch habe ich beim scrollen durch meine Bilder einige wirklich schöne Erinnerungen gehabt, so dass ich dann doch nicht darauf verzichten wollte. Nehmt Euch ein Heißgetränk Eurer Wahl und auch einen Keks, das wird ein Roman werden….
Januar 2020 – Corona, Quarantäne, Lockdown. Das sind alles noch Vokabeln, die keinesfalls in unserem aktiven Wortschatz sind zu Jahresbeginn. Tatsächlich war ich noch einige Male beim Basketball, habe Freunde getroffen und meine Stimmbänder strapaziert. Zu der Zeit habe ich mich viel mit selbstgemachten Cremes und Heilkräutern beschäftigt. Ich habe meine allererste Mala selbst geknüpft und eine Vogelfutterstelle gebaut. Neben diversen Blogpostings zu meinem December Daily hatte ich auch zum Jahresstart einige Ideen gegen den Januarblues gepostet.
Im Februar hat uns vor allem ein Sturmtief beschäftigt. Eigentlich wollte ich mit einem Freund nach Bonn fahren, um mir dort das Spiel unserer Mannschaft anzusehen. Wurde leider abgesagt, eben aufgrund des Orkans. In der Firma hat dieser ziemliche Schäden angerichtet und so war auch hier die Stimmung ziemlich am Boden. Ich habe damals den Sonntag genutzt und bin nach Füssen gefahren, um mir dort den Sonntag zu vertreiben. Auf dem Blog ging es bei mir hauptsächlich um Pflege von innen und außen, Ingwer-Honig, Körperbutter und Oil Cleansing Method sind hier die Schlagwörter.
Im März, ganz kurz vor dem Lockdown, habe ich die einzige Reise in 2020 nach Hamburg unternommen. Mit einer Freundin war ich dort. Wir hatten den Trip bereits im November zuvor gebucht, nachdem die Easy Credit BBL den Spielplan veröffentlicht hatte. Die Heimreise war dann tatsächlich ziemlich gespenstisch: Small Talk an der Security, maximal 25 Personen im Flugzeug und während wir die 2 h Wartezeit auf den Fernbus nach Ulm in Stuttgart überbrückten, sahen wir vielleicht 5 Personen im Terminal. Unser aller Leben hat sich Mitte des Monats drastisch verändert; Schulen und Geschäfte waren geschlossen, Corona dominierte mittlerweile komplett die Nachrichten. Wie so viele andere auch habe ich die erzwungene Auszeit genutzt, um einige lang geplante Renovierungsarbeiten in Angriff zu nehmen: in Küche und Esszimmer wurde der komplette Boden entfernt, die Heizungsleitungen ausgetauscht und dann alles wieder frisch aufgebaut. Dementsprechend habe ich auch kaum gebloggt, es gab lediglich ein Burger-Rezept.
Im April habe ich an der Instagram Interior Challenge teilgenommen. Das war mit der Baustelle gar nicht so einfach! Die Wand hinter dem Stuhl war nämlich total herausfordernd: die frisch montierten Rigipsplatten haben sich, nachdem sie verspachtelt und grundiert waren, einfach mal von der Wand gelöst. Zu dem Zeitpunkt war kaum an Material zu kommen, und meine Nerven waren auch ziemlich am Boden. Nachdem hier also das Leben tobte und gleichzeitig irgendwie alles dennoch ziemlich unter dem Corona-Schleier lag, ging mein Blog immer mehr in den Lockdown… ich konnte einfach keine Energiereserven fürs Bloggen frei machen.
Im Mai ging es dann immer häufiger an den See für mich. Dieser liegt total praktisch auf dem Heimweg vom Büro, so dass ich gerne auch mal zum Feierabend noch dort einen Stopp einlege. Genauso gerne bin ich jedoch auch schon am Wochenende zum Sonnenaufgang dort, wenn maximal die Fischer des örtlichen Fischereivereins dort sind. Ende des Monats hatte ich dann auch einige Tage frei. Eigentlich wäre ich da nach Island geflogen, um mir einen lang gehegten Traum zu erfüllen, aber aus bekannten Gründen habe ich darauf verzichtet. Endlich war ich auch mal wieder kreativ: ich habe einige Karten gewerkelt und nach mehreren Monaten Abstinenz in meinem Art Journal weiter gearbeitet. Besonders mochte ich aber auch die Poutine, die ich immer wieder gerne aß.
Nachdem während des Lockdowns meine Haare wirklich lang wurden, konnte ich im Juni endlich mal wieder meine Freundin treffen, die mir nicht nur einen ziemlich coolen Pixie schnitt, sondern auch ordentlich Farbe verpasste. Mein innerer Hippie durfte dennoch ganz gewaltig raus: mittlerweile nenne ich 6 Malas mein Eigen. Eine davon habe ich im Urlaub zusammen mit Vicky in einem Zoom-Meeting kreiert. Dazu habe ich auch mal wieder ein Minibook gewerkelt – neben meinem December Daily das einzig größere Projekt, das ich in 2020 umsetzte. Jedoch mag ich das sehr gerne mit den fröhlichen Papieren im Mixed Media Look. Auch ein kleiner Ausflug war noch drin in meinem Urlaub und auch die Sommersonnenwende habe ich zelebriert.
Im Juli konnte ich sehr kurzfristig einen Termin mit dem Tattoo-Artist meines Vertrauens vereinbaren. Seither ziert diese Lotusblüte mein Handgelenk. Dennoch ist das so dezent, dass diese unter meiner Uhr verschwindet. Mit einigen Kollegen traf ich mich an einem Wochenende in meinem Garten für einen gemütlichen Abend. Während des gesamten Sommers habe ich diesen wirklich noch mehr zu schätzen gelernt als bisher. Jedoch wurde aus dem Abend dann früher Sonntag morgen; die letzten beiden saßen Sonntag Morgen um 6 Uhr im Taxi…. Oftmals bin ich im Sommer dann abends noch eine Runde laufen gewesen. Das tat echt gut als Ausgleich!
Auch mein August hat sich hauptsächlich in der Natur abgespielt, entweder am See wie hier frühmorgens oder im Garten. Nach langer Zeit war ich dann auch mal wieder in der Staudengärtnerei und habe mir einige wirklich hübsche Pflanzen gegönnt. Dafür habe ich mir dann kleine Helfer gebaut. Beim Chat mit Nina habe ich dann erstmals mein nächstes großes Projekt formuliert. Nachdem ich jedes Wochenende mit der Sonne aufstand, konnte ich dann auch einige schöne Stunden auf dem schattigen Freisitz genießen. Genuss gab es auch in Form von Obatzda, Brombeertarte und Caprese-Dip.
Im September bin ich nach jahrelangem Gedankenspiel endlich zur Tat geschritten, und habe mein Schlafzimmer endlich umgestaltet. Das bisherige Bett steht nun im Erdgeschoss. Hier muss ich nun noch ein wenig umdekorieren und dann ist auch das Gästezimmer fertig. Zum Schlafzimmer gibt es auch einen Beitrag, wie es Vorher aussah, so lässt sich die krasse Veränderung am besten vergleichen. Dazu zeige ich auch endlich das Ergebnis der großen Esszimmerrenovierung. Gegen Ende des Monats habe ich dann auch dringend benötigten Urlaub. In diesem greifen meine Eltern und ich das neue Großprojekt „Werkstattfassade und Gartenumgestaltung“ an. Besonders lecker war das Rosmarin-Shortbread, das ich im Spätsommer noch ziemlich häufig aß. Dazu habe ich dann auch noch relativ spontan eine Karte zur Geburt der Tochter meines Cousins gestaltet, die ich ganz hübsch finde. Ende September konnten wir nun endlich auch die mehrfach verschobene Erstkommunion meines Neffen feiern, für den ich ebenfalls eine Karte gestaltet habe.
Nach vier Jahren konnte ich meine Eltern davon überzeugen, dass wir auch endlich die Fassade des Werkstattgebäudes, die zu meinem Garten zeigt, dem Rest des Hauses anpassen und mit Kompaktplatten verkleiden. Zudem haben meine Mama und ich den kompletten Garten umgestaltet. Wenn ich das richtig gezählt habe, sind vielleicht fünf Pflanzen am bisherigen Standort geblieben. Zudem waren diese so groß, dass jede meiner drei Schwestern mehrere Kübel bzw. Kisten mit Pflanzenteilen erhielten. Ich bin schon sehr gespannt, wie das dann im Sommer alles aussehen wird! Drinnen wird es auch immer gemütlicher, deswegen hab ich mein Wohnzimmer und das umgeräumte Schlafzimmer mal genauer gezeigt. Im Oktober gibt es bei Instagram auch immer die Ordnungschallenge von Heike, bei der ich wieder mitmachte. Passend dazu habe ich dann noch eine Fernsehserie gesuchtet…. ich versuche, nur noch so selten wie möglich shoppen zu gehen und auswärts essen war ich zuletzt im März, also habe ich Köttbullar erstmals zu Hause gekocht.
Aufgrund der Ordnungschallenge hat sich dann automatisch die nächste Baustelle ergeben. Eigentlich wollte ich ja nur diese Regalträger an der Wand anbringen. Da das Haus aber mittlerweile mehr als 70 Jahre alt ist, ist die Bausubstanz nicht unbedingt die beste. Jedenfalls hat sich der Putz großflächig von der Wand gelöst…. es folgte also mal wieder eine umfassende Renovierungsaktion mit Verputzen, Streichen, Kabelkanäle anbringen. Mittlerweile haben wir auch neue Lampen angebracht und sogar Fenstersimse aus Kompaktplatten gebaut. Noch ist natürlich auch hier nicht alles fertig (Materialnachschub ist momentan nicht immer so leicht), aber ich hoffe, demnächst mal ordentliche Bilder machen zu können. Auf dem Blog habe ich meinen Adventskranz gezeigt und auch endlich meine Untersetzer in Sternform.
Im Dezember war im Office richtig viel zu tun, daher ist der Blog auch wieder ziemlich brach gelegen. Jedoch habe ich zumindest meine Kakaobar gezeigt. Die Idee hatte ich Ende November ziemlich spontan und glücklicherweise fanden sich fast alle Zutaten in meinem gut sortierten zu Hause. Beinahe täglich habe ich während des Lockdown Light [der meiner Meinung nach viel zu spät und zu lasch kam….] an meinem December Daily gearbeitet. Viele Spaziergänge wechselten sich für mich mit gemütlicher Pyjama-Zeit ab. Nach langer Suche bin ich nun endlich auch fündig geworden und habe diese hübsch karierten ergattern können. Weihnachten und Silvester verbrachte ich im Minikreis mit meinen Eltern, die ich von Haus aus fast täglich sehe [die Werkstatt meines Papas liegt unter meiner Wohnung]. Für 2021 habe ich beschlossen, ein Langzeitprojekt in Angriff zu nehmen.
Puh, das ist jetzt doch noch länger geworden als befürchtet. Wer bis hier her durchgehalten hat: Respekt! Ich bin gespannt, was das neue Jahr für uns in petto hat. Aufgrund der Impfungen hoffe ich, dass sich im Laufe des Jahres die Gesamtsituation entspannen wird. Allerdings müssen wir bis dahin einfach durchhalten und den Hintern einfach mal zu Hause lassen. Mittlerweile fällt mir das positive Mindset auch nicht mehr so leicht, aber irgendwie müssen wir da halt durch.
Für 2021 habe ich mir keine Vorsätze vorgenommen, jedoch das ein oder andere Ziel gesetzt. In meinem favorisierten Podcast [der sich um meinen Lieblingssport dreht], habe ich einen schönen Spruch gehört: „Ich habe keine Vorsätze, ich habe Ziele!“ Das finde ich ziemlich gut, weil das Mindset einfach ein anderes ist…