Archiv | Juli 2020

Sommersonnenwende am See [Achtsamkeit]

Werbung ohne Auftrag. Seit einiger Zeit schon interessiere ich mich für alte Traditionen und Rituale. Besonders meine Meditationen helfen mir, in stressigen Zeiten einen halbwegs klaren Kopf zu bewahren. Ganz ganz häufig halte ich einfach abends auf dem Heimweg am See, um einfach einige Zeit aufs Wasser zu schauen. Aber es kann auch sein, dass ich am Wochenende ganz frühmorgens aufwache und mit Kopfhörern und Wasserflasche ausgestattet dorthin fahre. So habe ich es auch zur Sommersonnenwende gemacht. Zusätzlich hatte ich neben meiner neuesten Mala auch noch einige Edelsteine dabei, die für die unterschiedlichen Elemente stehen, und ein wenig Holz für ein kleines Ritual.

Der Steg am See ist einer meiner liebsten Plätze überhaupt. Ich liebe es, hier zu sitzen – egal, ob die Sonne scheint oder Nieselregen die Zeit eher unangenehm macht. Hier habe ich also meine Rituale zur Sonnenwende vollzogen.

Zur Sonnwende gehören auch die Sonnwendfeuer. Da ich natürlich nicht den Steg in Flammen setzen wollte, habe ich nur ein ganz kleines in eine Metalldose entzündet und auf Zetteln Dinge verbrannt, die ich in der zweiten Jahreshälfte loslassen möchte. Um diese Feuerstelle habe ich meine Edelsteine angeordnet. Ich liebe es sehr, die verschiedenen Steine zu berühren und mit ihnen zu arbeiten.

Die Steine habe ich als Bestandteil des Ritualsets Midsummer bei DIY Mala gekauft.

  • Roter Jaspis Feuer
  • Calcit Luft
  • Sodalith                     Wasser
  • Grüner Aventurin   Erde

Zudem waren auch noch ein großes Stück Sodalith sowie Palo Alto zum Räuchern enthalten.

Mittlerweile habe ich vier Malas. Diese hier mit Bergkristall, Apatit und Aquamarin und einem Apatit-Rohstein-Anhänger habe ich mir selbst zusammen gestellt. Im Nachgang gefällt mir die Anordnung der Perlen nicht hundertprozentig, jedoch liebe ich die Farben sehr. Die Steine werden auf der DIY-Mala wie folgt beschrieben:

  • Bergkristall als sogenannter Master Healer Stein, verstärkt die Energien anderer Steine, und wirkt selbst positiv auf Harmonie und Heilung. Er spendet positive Energie (Licht-Energie) und Kraft, löst Blockaden und hilft dabei, das Denken klar und ruhig werden zu lassen und Erholung zu finden.
  • Apatitkann bei Stress und Ärger unterstützen, indem er einerseits hilft, unseren Mitmenschen mehr Verständnis gegenüber aufzubringen und andererseits, indem er unser Selbstbewusstsein stärkt und uns motiviert. Er kann für eine positive Einstellung sorgen und uns aus Müdigkeit und Antriebslosigkeit befreien. Der Apatit wirkt besonders gut auf dem Halschakra, kann aber auch das Herzchakra unterstützen. Er wirkt besonders intensiv bei allen Schütze-Geborenen.
  • Aquamaringilt als Stein, der Veränderungsprozesse (auch geistig-spiritueller Natur) positiv begleitet, indem er das Selbstbewusstsein stärkt und Widerstandskraft und Durchhaltevermögen initiiert. Er ist also ein wunderbarer Stein, um Pläne in die Tat umzusetzen.

Ich wäre zur Sonnenwende sehr gerne in Skandinavien gewesen, wo diese eines der wichtigsten Feste im Jahresverlauf ist. So habe ich jedoch das Beste daraus gemacht und nicht nur den Sonnenaufgang am See, sondern auch den Sonnenuntergang über den Feldern sehr genossen. Nach dem abendlichen Spaziergang bin ich aber tatsächlich nochmals an den See gefahren und bin dort meinen Gedanken nachgehangen.

Federsee [Wanderlust]

Werbung ohne Auftrag. Was tu ich hier eigentlich? Wenn Du morgens zwischen 3 und 4 Uhr im Auto auf dem Beifahrersitz aufwachst und Dir diese Frage stellst, dann kann das entweder ein ganz toller Gedanke gewesen sein oder eine absolute Schnapsidee, die Dich in diese Situation gebracht hast. So bei mir geschehen Ende Juni, als ich Montag abends an den ungefähr 1 h Fahrt entfernten Federsee aufgebrochen war. Dieser liegt im Landkreis Biberach am Rande des Kurortes Bad Buchau.

Ich hatte mir ein langes Wochenende gegönnt, um einige Überstunden abzubauen. Lange schon wollte ich mal in das Naturschutzgebiet mit der einzigartigen Moorlandschaft fahren, um in Ruhe zu fotografieren. Nun hatte ich die ideale Gelegenheit dazu, um diese Idee umzusetzen. Die Sommersondenwende war gerade mal zwei Tage her und so war es völlig ausreichend, gegen 21 Uhr am Parkplatz mein Auto abzustellen und die knapp 1,5 km auf dem Steg bis zum See zu laufen. Der Steg ist die einzige Möglichkeit, zum See zu gelangen. Dadurch ist dieser barrierefrei zugänglich und sowohl für Familien wie auch Personen mit Beeinträchtigungen ein schönes Ausflugsziel.

Die Sonne geht hinter Bäumen am Rande des Moorgebiets unter und es waren – ob coronabedingt oder aus anderen Gründen – verhältnismäßig wenige Personen auf dem Steg unterwegs. Abstand halten war somit kein Problem. Aktuell herrscht auf den beiden Plattformen Mundschutzpflicht. Leider haben sich daran nicht alle Besucher gehalten, was ich persönlich durchaus als schwierig empfand….

Informationen zum Federseesteg findet Ihr auf der Homepage der Stadt Bad Buchau. Der Zugang zum Steg kostet für Erwachsene aktuell 2,50 EUR. Dieser Betrag geht in die Erhaltung des Stegs, der auf Eichenpfähle gebaut ist. Letztmalig erneuert wurde der Steg im Winter 2010/11. Nur während sehr kalter Winter können diese Arbeiten erfolgen, da das Moor dann entsprechend gefroren ist und die schweren Baumaschinen nicht einsinken.

Gegen 22:30 Uhr war ich wieder zurück am Parkplatz. Ich habe dann spontan beschlossen, die Nacht eben dort zu verbringen, um mir den Sonnenaufgang über dem See ebenfalls anzusehen. Genau aus diesem Grund habe ich immer meine übergroße Patchworkdecke und ein ebenfalls selbst genähtes Kissen im Kofferraum. Die haben mir schon manche Nacht im Auto deutlich angenehmer gestaltet…

Diesen Anblick konnte ich dann morgens um 4 Uhr aus meinem Autofenster genießen. Ich bin ja nun wirklich kein Morgenmensch, aber da fällt sogar mir das Aufstehen richtig leicht.

Gefühlt war noch niemand wach, als ich mich auf den Weg Richtung Sonnenaufgang machte. Weit gefehlt – mindestens zwei ältere Herren waren schon vor mir draußen, um Vögel zu beobachten und auf den Sonnenaufgang zu warten.

Hier habe ich fast das Ende des Stegs erreicht. Links befindet sich dann die große Plattform, von der aus man einen Blick über den gesamten See hat. Ich mag es total gern, die aufsteigenden Nebelschwaden im noch blassen Morgenlicht zu beobachten.

Auf dem See gibt es eine Vielzahl an Vögeln. Besonders beeindruckend finde ich aber die Schwäne, die ich völlig überraschend aus nächster Nähe beobachten durfte. Das komische Zeug, das im Hintergrund auf dem Wasser treibt, sind Rhizome von Seerosen, die es am Federsee in rauen Mengen gibt.

Nur wenige Minuten vor diesem Bild war lediglich ein kleiner roter Punkt am Horizont, der sekündlich größer wurde und die Temperaturen spürbar ansteigen ließ. Diese Erfahrung finde ich jedes Mal wieder faszinierend!

Auf der kleineren Plattform, die an einem der Zuflüsse des Federsees steht, gibt es zwei Ebenen. Auf dem Rückweg habe ich hier auch noch kurz Halt gemacht, bin nach oben geklettert und habe diesen Anblick genießen dürfen.

Wenn es in meiner Kindheit Sonntag nachmittags hieß, wir gehen spazieren, war das für mich immer die Höchststrafe. Heute liebe ich es total, in der Natur zu sein. Es tut so gut, die Akkus aufzuladen!