Archiv | Juni 2020

Meine neue Mala – eine individuelle Gebetskette mit Vicky von Ocean & Tides

Werbung ohne Auftrag. Aktuell beschäftige ich mich mal wieder ausführlich mit mir selbst. Meine tägliche Arbeit ist ziemlich anspruchsvoll und fordernd, und so war mein Urlaub vor Pfingsten mehr als notwendig. Eigentlich wäre ich an Christi Himmelfahrt nach Island geflogen und hätte dort 10 Tage Natur und Ruhe genossen, aber bekanntermaßen ist das aus gegebenem Anlass nicht möglich. Ich bin also in den freien Tagen einige Male Laufen gegangen und habe auch regelmäßig meditiert. Dafür verwende ich gerne meine Mala, die ich im letzten Winter selbst geknüpft habe.

Während meines Urlaubs habe ich dann gemeinsam mit Vicky von Ocean & Tides eine neue Mala zusammengestellt. Die meisten werden sich jetzt bestimmt fragen, von was in aller Welt ich hier spreche… Eine Mala ist eine Art Gebetskette aus dem Hinduismus und Buddhismus. Man verwendet sie oft zusammen mit einem Mantra oder einer Affirmation. Beim Meditieren – egal, wie oft ich es auch praktiziere – brauche ich eigentlich immer eine Anleitung von Außen – besonders gerne mag ich Meditationspodcasts, die man auf den diversen Plattformen abrufen kann. Das Zählen der Perlen – immer 108 Stück! – lässt mich dabei wirklich zur Ruhe kommen.

Es gibt Malas aus verschiedenen Materialien, im Fall der Ocean & Tides-Mala aus verschiedenen Edelsteinen. Diesen werden besondere Eigenschaften zugeschrieben. Ob ich davon überzeugt bin? Nicht unbedingt, dennoch habe ich bei meiner 1:1 Zoom Session mit Vicky ziemlich viel Zeit, Energie und Sorgfalt in die Auswahl der unterschiedlichen Steine gesteckt, um meine persönliche Mala auf mich und meine Bedürfnisse anzupassen.

Ich sehe das nämlich so: Allein durch meine Überlegungen und die Energie, die ich aufgewendet habe, wird diese ganz spezielle Mala-Kette für mich passend sein und eine gewisse Bedeutung und Wirkung haben – und dass die Eigenschaften, die den Steine zugeschrieben, das unterstützen, tut mir nicht weh. Bei jedem Tragen oder Halten freue ich mich einfach über die Perlen, die wir gemeinsam ausgewählt haben. Auch ohne 100% von der Steinsache überzeugt zu sein, konnte ich mich also gut damit arrangieren, dass da auf anderer Ebene noch eine Wirkung sein soll.

Sobald man sich für Meditation oder Yoga interessiert, kommt man anscheinend zwangsläufig mit Dingen in Kontakt, die manchmal etwas seltsam erscheinen. Solange es dem eigenen Wohlbefinden dienlich sein soll, kann ich das aber durchaus akzeptieren. Ich bin der Meinung, was nicht weh tut, ist ok. Sobald aber ernsthafte Erkrankungen durch irgendwelche Steine als einziges Heilmittel verbessert werden sollen, bin ich definitiv raus!

Die 1:1 Zoom Session dauert 60 Minuten – zumindest wird dieses Zeitfenster eingeplant. Da ich mich aber in allen Schritten ziemlich schnell entscheiden konnte, war die Onlinesession tatsächlich bereits nach 50 Minuten vorbei.

Bisher war ich ja erst bei einer Yogastunde in meinem Leben und das gemeinsame Om-Singen kann durchaus befremdlich sein. Ich war also ziemlich gespannt, wie diese Stunde so ablaufen würde. Bereits im Text wurden die Inhalte (Meditation, Yogaeinheit, Gespräch) beschrieben, trotzdem ist es natürlich immer etwas anderes, wenn man dann erstmal „drinsteckt“.

Ich war echt überrascht, dass es möglich ist, digital einen gemeinsamen Raum zu erschaffen. Es gelingt aber und Vickys tolle Art hat es mir ermöglicht, wirklich los zu lassen und mich ganz auf die Stunde einzulassen. Da habe ich ja gerne mal meine Probleme mit – ich bin ein ziemlicher Kontrollfreak, entspannen fällt mir eigentlich nur auf Reisen leicht, wenn ich jeden Tag unzählige neue Eindrücke verarbeite.

Wie oben bereits erwähnt, bestand unsere Session aus mehreren unterschiedlichen Teilen: zum Einstieg haben wir gemeinsam geatmet. Das fühlte sich im ersten Moment ein wenig seltsam an, weil ich normalerweise zwar bei meinen Meditationen allein bin, aber halt auch nicht vor der Kamera meines Laptops sitze. Wir haben gemeinsam meditiert, eine Yoga-Einheit abgehalten und ein Gespräch geführt, um die für mich passenden Edelsteine sowie einen Anhänger auszusuchen.

Im Vorfeld unseres Zoom-Meetings habe ich einen Fragebogen ausgefüllt, den Vicky mir mit der Bestätigung zugesandt hatte. So hatte Vicky schon mal einen ersten Eindruck meiner Wünsche und Vorstellungen und konnte die Auswahl der passenden Steine und Anhänger etwas einschränken. Ich bin vor allem beruflich extrem eingespannt, mir fehlt einfach der Ausgleich zum Stress und den stetigen Herausforderungen. Deswegen möchte ich meinen Fokus darauf richten, ruhiger und entspannter zu sein, mir selbst wieder mehr Struktur zu geben.

Die von mir ausgewählten Steine – Amazonit und Grauer Achat – passen nicht nur von den Eigenschaften, sondern vor allem auch von den Farben sehr gut zu mir. Das war mir ziemlich wichtig! Die Optik ist für mich ein absolutes Kriterium. Nur, weil die ein oder andere Eigenschaft besser passen würde, mir der Stein aber so gar nicht gefällt, möchte ich diesen dann auch nicht in meiner Mala haben. Diese Meditationskette soll mich lange begleiten und daher genau meinen Vorstellungen entsprechen. Aus diesem Grund hatte ich mir auch eine Beispiel-Mala im Shop ausgesucht, bei der mir die Anordnung der Perlen besonders gut gefiel. Ziemlich schnell war für mich auch klar, dass ich einen Anhänger haben möchte und keine Quaste.

Nachdem mir Vicky die Perlen und die Anhänger gezeigt hatte, ging es dann zur Yoga-Einheit. Puh, Fersensitz ist nicht so wirklich meines… Während der kurzen Session mit Übungen, die die Intuition unterstützen sollten, konnte ich mir in aller Ruhe überlegen, welche der fünf gezeigten Edelsteine und welcher Anhänger es denn werden sollte. Im Vorfeld hatte ich auf dem Fragebogen angegeben, dass ich etwas Rundes, mandalaartiges haben möchte. Zur Auswahl stand unter Anderem die Blume des Lebens, aber wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, ist es diese nicht geworden. Zu den kühlen Blau- und Grautönen gefiel mir der kräftige, oben offene Anhänger am Besten.

Wir haben gemeinsam die Größe der Steine, die Steine an und für sich und den Anhänger besprochen und danach noch die letzten Feinheiten abgestimmt, die in Summe das Erscheinungsbild der Mala zu MEINER Mala machen. Wie sollen die Perlen angeordnet werden, welche Farbe kommt für die Kordel in Frage, welche Verschlussmöglichkeiten gibt es? Ich hatte ja bereits beim Ausfüllen des Fragebogens ziemlich klare Vorstellungen und diese haben wir einfließen lassen. Mein Hauptstein ist der Amazonit und dessen Farbe wollte ich durch meine gewählte Farbe der Kordel noch unterstützen. Um den Anhänger voll wirken zu lassen, habe ich mich dazu entschieden, dass der Verschluss im Nacken sein wird. Mir war wichtig, dass die Steine nicht Blockweise angeordnet würden, sondern sich immer wieder abwechseln.

Ich bin begeistert, wie toll diese Stunde ablief. Im Vorfeld hätte ich nie gedacht, dass rein digital so eine Atmosphäre möglich sein würde. Zum Abschluss sind wir die Details nochmal durchgegangen, damit kein Fehler unterlaufen ist. Vicky hat mich direkt darauf aufmerksam gemacht, dass sie noch einige der Zutaten bestellen muss und dass ich deshalb die Mala erst in der Folgewoche erhalten werde.

Die Mala wird bei den Online-Sessions von Vicky geknüpft. Bei einem Workshop vor Ort wird die Mala natürlich von jedem Teilnehmer selbst geknüpft und somit auch gestaltet. Meine persönliche Mala ist echt toll; hätte ich sie selbst gefertigt, wäre diese ganz anders geworden (ich weiß, wie unregelmäßig die Knoten bei meiner ersten Mala sind…). Ich habe trotzdem ein sehr gutes Gefühl bei der Mala, da ich ja durch die Auswahl der einzelnen Komponenten elementaren Anteil am Gesamtprozess hatte.

Nach einem ziemlich emotional anstrengenden Arbeitstag konnte ich dann endlich meine Mala in Händen halten. Beinahe hätte ich da erneut geheult. Mag für so manchen echt übertrieben klingen, aber manchmal bin ich echt nah am Wasser gebaut. Bereits beim ersten Ansehen konnte ich die Macht meiner Gebetskette spüren – die Blau- und Grautöne beruhigen mich ähnlich wie die Farben des Sees, den ich immer dann aufsuche, wenn es mir nicht so gut geht und ich Kraft tanken will.

Wenn sich nach Corona das Leben irgendwann mal wieder normalisiert haben sollte, kann ich mir durchaus vorstellen, einen Workshop vor Ort bei Vicky zu buchen. Bis dahin kann ich jedoch jeder Person, die sich für Malas interessiert, die 1:1 Zoom Sessions von Vicky empfehlen. Des Weiteren bietet sie Online-Yoga und diverse Klassen bzw. Kurse auf ihrer Website an.

Zur Transparenz: ich habe die Mala selbst bezahlt und wurde von Vicky auch nicht aufgefordert, dieses Blog-Posting zu verfassen. Ich bin ehrlich begeistert von der Session, ansonsten hätte ich auch nicht darüber berichtet.

Fakten 2.0 [Memory keeping]

Werbung ohne Auftrag. Eines meiner liebsten Projekte der vergangenen Jahre war mein Fakten-Minibook. Nach ziemlich genau 5 Jahren habe ich eine aktualisierte Variante gemacht – das 2.0 ist eine kleine Spielerei aus eben der 2. Variante und der Jahreszahl 2020.

Außen um das Cover ist eine transparente Folie, auf die ich den Titel aufgeklebt habe. Der Glitzer, der überall auf dem Cover ist, sollte eigentlich embosst werden – schön wäre, hätte ich im Vorfeld die Beschriftung gelesen, dass es eben KEIN Embossingpulver ist…

Ich hatte viel zu viele Bilder ausgedruckt und gefühlt die Hälfte aussortiert, damit diese auch noch Luft haben und wirken können.

Im Album habe ich auch die ein oder andere Spielerei wie diese Klappen eingebaut. Ich mag die ArtWalk-Kollektion von Heidi Swapp total gerne; die entspricht genau meinem Stil. Schade nur, dass es „nur“ ganz normales Scrapbookingpapier ist, ich hätte gerne durch Strukturpasten etc. noch mehr Leben in das Album gebracht.

Manche Papiere musste ich ein wenig abmildern oder aufpeppen wie auf dieser Doppelseite. Links habe ich mit Gesso und Stencils gearbeitet, rechts als Layering für das Bild Gesso mit einer Spachtel verstrichen.

Hier ein älteres Bild aus der Entstehungszeit des Minialbums. Der Text war mir deutlich zu privat, daher gibt es hier nur die unvollständige Version *g*

Hinter dem Bild des Hummus‘ ist eine Tasche, in der ein ziemlich großer Tag steckt. Ich mag das ganz gerne, wenn ein paar interaktive Elemente in so einem Album sind. Die rechte Seite habe ich ganz bewusst leer gelassen; durch die Farben ist hier schon ziemlich viel Action.

Manchmal braucht es gar nicht viel, um eine Seite zu gestalten. Die Sticker von Rosies Studio passen einfach perfekt zu den Papieren und den fröhlich bunten Cocktails. Ich habe damals extra die Kellnerin gebeten, mich noch kurz ein Bild von den Drinks auf dem Tablett machen zu lassen, bevor sie diese verteilte.

Wer mir auf Insta folgt, kennt meine Leidenschaft: die Basketballmannschaft von ratiopharm Ulm. Natürlich wollte ich auch diese in dem wilden Sammelsurium haben, aus dem der Inhalt besteht. Ich habe dort so tolle Freundschaften geknüpft, die müssen unbedingt festgehalten werden. Und ein Selfie mit einem meiner liebsten Spieler musste natürlich auch mit rein. Da komme ich mir mit meinen 181 cm richtig klein vor…

Es ist so schön, wie sich die Bilder vom Hintergrund abheben. Egal, ob das Bild aus dem Botanischen Garten in Augsburg, der Blautopf oder die Wasserfälle in Bad Urach – irgendwie wirken die Motive in Kombination mit den Papieren regelrecht tropisch.

Auch hier habe ich wieder eine Klappe eingebaut. Beim Anbringen der Fotos habe ich aber leider nicht berücksichtigt, dass ich das Bild vom See knicken muss, um die Klappe zu öffnen… Den Text dahinter habe ich – so wie rechts – auf Butterbrotpapier geschrieben. Allerdings ist dieser ziemlich privat….

Bei vielen Bildern habe ich lediglich Ort und Datum ergänzt, weil diese für sich sprechen. Ich versuche, je Doppelseite ein ähnliches Motiv zu wählen, wenn ich auf beiden Seiten Bilder haben möchte. Auch Komplementärfarben mag ich ziemlich gerne so wie bei dem Bild aus Bologna Blaues Papier – Orangefarbenes Motiv. Um das alles nicht zu krass zu machen, wiederholen sich aber auch Farben in Bild und Papier – Sonnenuntergang in Kopenhagen – Gelbes Muster.

Themen wie Spiritualität beschäftigen mich im Moment ungemein. Meditation, Klein Tibet und das Buddha-Tattoo – alle Seiten folgen direkt hintereinander. Dabei habe ich mich einfach intuitiv von den Seiten insprieren lassen, welches Bild auf welchem Papier platziert werden würde.

Das Leben schreibt wie so häufig die schönsten Geschichten. Letztes Jahr habe ich Jenni nach über 6 Jahren mal wiedergesehen – ganz zufällig und in Helsinki! Ohne, dass wir voneinander wussten, haben wir uns zeitgleich dort aufgehalten.

Vor drei oder vier Jahren habe ich Mel bei ihrem Reha-Aufenthalt in Geesthacht besucht und an diesem Tag auch Eileen wieder gesehen. Es ist doch schön, wenn Freundschaften aus der virtuellen Blase auch in der Realität Bestand haben.

Auch bei diesen Layouts habe ich eigentlich ganz wenig gestaltet, weil das Papier schon so lebendig ist. Mir waren eigentlich nur die Kontraste wichtig, damit die Bilder nicht untergehen….

Minimale Deko auf der einen Seite, interaktives Element im hinteren Cover. Das Minibook habe ich gegenüber Mel als Therapiescrappen bezeichnet. Daher sind meine Texte ungewöhnlich lang geworden für mich bei den Tags. Diese habe ich aus hellen Abschnitten der verwendeten Papiere gefertigt. Da meine Seiten unterschiedliche Formate [max. 12″ x 8″, gefaltet dann 6″ x 8″] haben, sind genügend große Scraps übrig geblieben. Ich bin so froh, dass ich dieses Projekt mal wieder gestartet habe. Hoffentlich vergehen nicht wieder 5 Jahre, bis ich die unterschiedlichen Facetten, aus denen mein Leben besteht, verscrappe.