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Pancake Mix

Seit unser Bäcker die Preise für die Too good to go Tüten im Januar um 50 % erhöht hat, mache ich vieles wieder selbst. Dank Tik Tok habe ich einiges neu oder wieder für mich entdeckt. Eine ganz besonders wichtige Rolle spielt dabei für mich die Vorratshaltung. Ich hab oftmals weder Zeit noch Nerven, jede Kleinigkeit immer wieder neu zu machen, wenn ich mir mit wenigen Handgriffen das Leben erleichtern kann.

Buttermilk Pancakes habe ich für mich bei meinem ersten USA-Aufenthalt entdeckt. Die fluffigen Küchlein bekomme ich deutlich besser hin als die deutsche Variante.

Damit das Mischungsverhältnis zwischen Mehl, Natron und Backpulver sowie Salz bei jeder Teigmenge ausgewogen ist, mache ich immer eine größere Menge auf Vorrat. Das funktioniert für mich einfach besser, als jedes  Mal kleinere Mengen zu vermischen…

Auf 600 g Weizenmehl Typ 405 mische ich 2 Päckchen Backpulver, 1/2 Beutel Natron und 1 Teaspoon Salz. Alles gründlich vermischen und luftdicht verstauen.

Für 8 amerikanische Pfannkuchen verwende ich 1 Ei, 3/4 Cup Mehlmischung und 3/4 Cup Buttermilch. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und den Teig kurz ruhen lassen. Währenddessen in einer beschichteten Pfanne wenig Öl erhitzen und darin dann die Pancakes portionsweise ausbacken.

Ich verwende am liebsten eine kleine Soßenkelle, um den Teig in die Pfanne zu befördern. Das gibt genau die richtige Größe….

Bei mir gibt es dann ganz klassisch Ahornsirup zu den Pfannkuchen. Aber auch ein Blueberrykompott schmeckt richtig lecker. Dazu einfach die verlesenen Heidelbeeren mit etwas Wasser und Ahornsirup in einem Topf aufkochen, bis die Früchte platzen und die Flüssigkeit sirupartig eingedickt ist. Etwas abkühlen lassen und mit den Pfannkuchen servieren.

Chippy Boys – der virale Snack

Werbung ohne Auftrag. Meine Tik Tok FYP ist gefüllt mit Quilts, Football Accounts, Country Stuff, amerikanischen Interiorbloggern und jeder Menge Essen. Das wenigste hab ich bisher tatsächlich nachgekocht, aber wenn, dann war das richtig gut.

Gerade jetzt zwischen den Feiertagen mag ich gerne mal was ausprobieren, um es genüsslich beim Binge watching zu snacken. Glücklicherweise hatte ich auch tatsächlich daran gedacht, die beiden Zutaten zu kaufen, denn nach meinem Urlaub in Nepal [die Blogpostings sind schon in Arbeit, aber ihr könnt gerne auch auf meinem Insta vorbeischauen] war ich noch nicht wirklich einkaufen – liegt vermutlich auch daran, dass ich an den Feiertagen entweder am Ravenbrook Scrapquilt nähte oder bei den Eltern war, gekocht habe ich jedenfalls nicht. Wie gut, dass dieser Snack leicht gemacht ist und nur zwei Zutaten benötigt.

Am besten den Backofen einschalten, bevor Du mit der Zubereitung beginnst. Ich wähle Ober-/Unterhitze 160° C. Ungefähr eine halbe Packung gesalzene Chips in eine Auflaufform gehen und etwa 80 – 100 g Käse darüber verteilen.  Ich persönlich mag am liebsten Gorgonzola dolce, also die mildere Version. Genauso gut geht aber auch Brie, Cambozola oder anderer Weichkäse. Meiner Meinung nach darf der Käse gerne würzig sein, damit er auch gegen die Chips ankommt. Die Auflaufform in den Ofen schieben und alles für 10 – 15 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist.

Ich liebe Käse und habe eigentlich immer einen mittelgroßen Vorrat zu Hause. Künftig muss ich nur noch dran denken, immer auch eine Packung Chips im Vorrat zu haben, denn Chippy Boys sind der perfekte Snack, wenn es mal nicht 0815 sein soll. Die Credits für den Snack gehen an Kaelah, die irgendwann in meinen Tik Tok-Vorschlägen auftauchte und der ich schon ziemlich seit Anfang meiner Zeit auf der Plattform folge.

Scharfe Linsensuppe mit Wurzelgemüse [Foodie-Freitag]

Letztens ging es mir nicht so wirklich dolle, ein 24-Stunden-Keim hatte mich erwischt, inklusive Matschbirne und allem, was dazu gehört. Das hatte mich tatsächlich so fertig gemacht, dass ich mittags bereits Feierabend machen musste, weil ich mich nicht mehr konzentrieren konnte. Dank Home Office geht das ja ganz gut zu handeln…. um dem Ganzen ein wenig entgegen zu wirken, hatte ich aus meinen Vorräten eine leckere Suppe gekocht, die meinen Kreislauf wieder in Schwung brachte.

Im Moment vergeht keine Woche, in der ich nicht irgendwas mit Linsen zubereite. Hauptsächlich kommen gelbe und rote Linsen in meine Töpfe; in der Regel indisch abgeschmeckt. Hier habe ich einfach so ziemlich alles an Gemüsen hergenommen, was zur Verfügung stand und zu einer Suppe verarbeitet.

Zutaten

  • 2 Karotten
  • 2 Pastinaken
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Paprika
  • 2 Kartoffeln
  • 100 g gelbe Linsen
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
  • 1 EL Öl
  • Chili, Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe
  • Gemüse abziehen und putzen, in gleichmäßig kleine Würfel schneiden.
  • In einem schweren Topf das Öl (ich mag für solche Gerichte gerne neutrales Öl wie z. B Rapsöl) sanft erhitzen und Zwiebelwürfel sowie den Knoblauch langsam anschwitzen, bis diese glasig sind und leicht duften.
  • Karotten, Pastinaken und Kartoffeln zugeben, etwas mit anschwitzen und dann mit Wasser auffüllen. Linsen hineinrühren und die Hitze auf mittlere Stufe stellen.
  • Nach ungefähr 5 Minuten Kochzeit die Paprika zugeben und die Suppe garen, bis alle Gemüse gar sind. Währenddessen den Ingwer putzen und in feinstmögliche Würfelchen schneiden.
  • Ingwer zugeben und die Suppe fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe und Chili abschmecken.
  • Idealerweise hätte ich die Suppe mit frischem Koriander garniert – leider hatte ich das Kraut nicht zu Hause. Mit geräuchertem Paprikapulver hat das jedoch auch extrem lecker geschmeckt.

Bratapfelgelee [Foodie-Freitag]

Letztes Weihnachten war völlig anders als geplant – Corona made us cancel it…. weder der Vorweihnachtsabend noch die Feiertage liefen ab wie geplant, da Corona uns mal wieder alles über den Haufen werfen lies. Ätzend!

Kurz vor den Feiertagen hatte ich mir überlegt, was mein Geschenk an meine Freundinnen und Verwandten sein sollte. Inspiriert vom geplanten Nachtisch habe ich mich dann für Bratapfelgelee entschieden. Schnell gemacht, superlecker und vor allem – nichts, was rumsteht. Irgendwie hat doch jede Person genügend Dinge in der Wohnung.

Mit Saft aus dem Tetrapack geht das total easy und auch richtig schnell. Neu für mich habe ich „Apfelsaft Grüner Apfel“ entdeckt. Der schmeckt für mich viel leckerer als der allgemein bekannte, nämlich nicht so stumpf süß , sondern regelrecht knackig. Um den Zucker in dem Gelee zu minimieren, habe ich mich auch entschieden, mit Gelierzucker 3:1 zu arbeiten. Fertige Konfitüren sind mir in der Regel viel zu süß! Daher habe ich hier den säuerlichen Saft auch zusätzlich noch mit Zitronensaft ergänzt, damit das alles mehr meinem Geschmack entspricht.

Zutaten

  • 1,5 l Apfelsaft Grüner Apfel
  • 2 P Gelierzucker 3:1
  • Saft von 2 Zitronen
  • Gewürze (Nelke, Muskatnuss, Zimt, gemahlener Ingwer)
  • Gläser und Deckel in heißem Wasser spülen, über Kopf auf Geschirrtüchern abtropfen lassen.
  • Den Apfelsaft in den größtmöglichen Topf geben und langsam erhitzen. Mein 3-Liter-Kochtopf war fast zu klein gewesen, aber ich hatte grade echt keinen größeren zur Verfügung.
  • Zitronensaft auspressen und im Idealfall durch ein Sieb abseihen, um eventuelle Fruchtfasern zurückzuhalten.
  • Gewürze vermischen. Ich mag ganz viel Zimt in meinem Gelee, aber die anderen Gewürze müssen einfach auch sein, um wirklich einen Bratapfelgeschmack zu erzeugen. Zitronensaft und Gewürze zu dem heißen Apfelsaft geben und gründlich vermischen.
  • Gelierzucker zugeben und nach Packungsanweisung aufkochen, aufsteigenden Schaum abschöpfen. Kommt dieser mit ins Glas, kann sich hier Schimmel bilden…
  • Fertiges Gelee noch kochend heiß in die Gläser abfüllen (seit einiger Zeit nutze ich für solche Dinge ganz klassisch einen Marmeladentrichter), die Twist off Deckel aufdrehen und kopfüber stehend über Nacht abkühlen lassen.

Kartoffel-Tortilla mit jeder Menge Gemüse [Foodie Friday]

Werbung ohne Auftrag. In diesem Jahr hatten wir im Gemüsegarten jede Menge zu ernten und das von den Radieschen kurz nach Ostern bis hin zum ersten Frost, der letzte Woche bei uns eintraf. Meine Mum baut hier ganz verschiedene Sorten direkt vor meinem Haus an: Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbisse, unterschiedliche Paprika und mehrere Sorten Chilis, dazu Bohnen und rote Rüben. Hierzu haben wir noch einen Kirschbaum, Beerensträucher und seit diesem Jahr auch einen Traubenstock hinterm Haus.

Kurz nach Weihnachten verwandelt sich der Wintergarten meiner Eltern in ein Gewächshaus, wenn die verschiedenen Pflanzen ausgesäht, später vereinzelt und bis zum Pflanzen nach den Eisheiligen hochgepäppelt werden. Mit den Kleinkindern meiner Geschwister ist das Überleben für die Pflänzchen manchmal gar nicht so einfach….

Dieses Jahr habe ich ganz häufig die Gelegenheit ergriffen und mich dank des Überflusses aus dem Garten in verschiedene Urlaubsziele gekocht. Meine Kartoffeltortilla mit Zucchini, Paprika und Manchegokäse hat mich so geschmacklich nach Spanien entführt. Perfektes Soulfood für den Feierabend also! Außerdem ist das eines dieser Gerichte, die sich immer wieder abwandeln lassen….

Zutaten

  • 3 große Kartoffeln
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1 – 2 Knoblauchzehen
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • 1 Gemüsepaprika
  • 3 – 4 Eier
  • 200 g Manchego [spanischer schnittfester Käse]
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver rosenscharf
  • Olivenöl

Zubereitung

  • Kartoffeln gründlich abschrubben, schälen und in dünne Scheiben hobeln. Am besten geht das auf einem Gemüsehobel [Mandoline]. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln.
  • In einer ofenfesten Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen und die Kartoffelscheiben darin langsam unter rühren garen. Zucchini und Paprika putzen, die Zucchini ebenfalls in Scheiben hobeln, die Paprika würfeln
  • Wenn die Kartoffeln ungefähr 10 Minuten gebraten sind, Knoblauch- und Zwiebelwürfel hinzufügen.
  • Die Eier zusammen mit den Gewürzen aufschlagen; den Käse klein würfeln. Den Backofen auf 160 °C Umluft heizen.
  • Das restliche Gemüse in die Pfanne geben und unter häufigem Wenden mit anschwitzen, eventuell nochmals etwas Öl hinzufügen, damit nichts anbrennt.
  • Die Oberfläche des Gemüses glätten und die Käsewürfelchen darauf verteilen. Die Eimasse gleichmäßig in der Pfanne verteilen und diese nun in den Ofen geben. Backen, bis das Gemüse gar und die die Eier gestockt sind.
  • Zum Servieren ggf. frische Kräuter darüber streuen.

Tortilla ist ein Gericht, das ich persönlich total gerne mag. Falls tatsächlich was über bleiben sollte, machen sich Reste auch gut am nächsten Tag in der Lunchbox. So schaffe ich es immer wieder, mich selbst zu überlisten und richtig viel Gemüse zu futtern. Natürlich ist es aufgrund der Eier und der verwendeten Menge an Fett nicht unbedingt ein Essen für jeden Tag, dennoch ist es gesünder als das, was ich sonst so manches Mal futtere….

Grapefruit Rosemary Ale [Foodie Friday]

Werbung ohne Auftrag. Um das sehr schön und liebevoll gestaltete Buch Tweed Time von Theresa Baumgärtner bin ich recht lange rumgeschlichen, ehe ich es mir dann doch geordert habe. Ich bin großer Fan der Stimmung, die hier dargestellt wird: die Highlands in Schottland, die Zeit von Spätsommer bis hin zum frühen Winter, eine Mischung aus Rezepten und Bastelideen. Das ist genau mein Ding und die Bilder sind zum dahinschmelzen schön!

Eines der ersten Dinge, die ich daraus ausprobiert habe, ist dieser leckere alkoholfreie Drink: der Grapefruit Rosemary Ale besteht aus wenigen Zutaten, ist ziemlich schnell gemacht und schmeckte sogar meiner kleinen Nichte, die erst in wenigen Wochen zwei Jahre alte werden wird, ausgesprochen gut. Selbst meine Schwester, die keine Grapefruits mag, war wirklich begeistert.

Wir hatten den Drink bei einem kleinen freitagabendlichen Zusammensein rund um die Feuerschale genossen. Seit dem Frühjahr schaffen wir es in verschiedenen Konstellationen mehr oder weniger regelmäßig, uns als Familie am frühen Freitagabend zu treffen und das Wochenende einzuläuten. Mein Schwager backt wahnsinnig gute Pizza, bei mir gibt es eher Kleinigkeiten vom Grill oder jetzt in der kalten Jahreszeit dann auch mal Eintopf oder Suppe. Dieses Ritual gefällt mir ausgesprochen gut und so war das der perfekte Anlass, diesen Drink zu testen.

Zutaten für ein Glas

  • 10 ml Rosmarinsirup
  • 40 ml Grapefruitsaft
  • 60 ml Ginger Ale
  • 40 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
  • Eiswürfel

Rosmarinsirup

  • 2 lange Stiele frischer Rosmarin
  • 100 ml Wasser
  • 100 g heller Rohrohrzucker

Zubereitung

  • Für den Rosmarinsirup den Rosmarin waschen, die Nadeln abzupfen und zusammen mit dem Wasser und dem Zucker in einem kleinen Topf 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Danach abkühlen lassen.
  • In ein Whiskyglas erst den Rosmarinsirup geben. Anschließend den Grapefruitsaft hinzufügen und das Glas mit den Eiswürfeln auffüllen. Mit dem Ginger Ale und dem Mineralwasser aufgießen.
  • Zum Servieren einen kleinen Rosmarinzweig leicht befeuchten und in etwas Rohrohrzucker wälzen. Den Longdrink mit einer Orangenzeste und dem gezuckerten Rosmarinzweig garniert servieren.

Meine Tipps

  • Den Rosmarinsirup habe ich in doppelter Menge bereits am Vorabend hergestellt und die Rosmarinnadeln bis zum nächsten Tag darin ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren habe ich die Mischung dann in eine dekoratives Glas abgeseiht.
  • Für die Eiswürfel habe ich in jede einzelne Vertiefung jeweils ein bis zwei Rosmarinnadeln gegeben, die dann hübsch in den Gläsern umherschwammen.
  • Die Mengen der einzelnen Komponenten sehe ich als grobe Richtwerte. Magst Du den Drink weniger süß? Dann gieße mehr Mineralwasser ins Glas. Darf es herber sein? Nimm mehr Grapefruitsaft… Idealerweise mischt sich einfach jeder Gast sein Getränk selbst, dann sollte es für die einzelnen Personen gut passen.

Chimichurri – leckere südamerikanische Grillsauce auf Petersilienbasis [Foodie-Friday]

Werbung ohne Auftrag. Letztens habe ich Euch hier ja schon das Rezept für meine fruchtig-scharfe Koriander-Tomaten-Salsa aufgeschrieben. Für die Fleischliebhaber am Grill gibt es heute noch eine weitere Grillsauce aus meinem Repertoire: Chimichurri.

Auch diese Grillsauce, die ursprünglich aus Argentinien stammt, geht ganz schnell in der Zubereitung. Allerdings braucht sie einige Stunden, um durchzuziehen, um wirklich ein schönes, vollmundiges Aroma zu entwickeln.

Argentinien ist ja bekannt für das qualitativ sehr hochwertige Rindfleisch, daher passt Chimichurri natürlich ausgezeichnet dazu. Aber auch zu Schwein oder Hühnchen wird diese Sauce gerne kombiniert – ich ernähre mich vegetarisch und muss mich tatsächlich auf die Meinung anderer Menschen verlassen, was das angeht.

Chimichurri [es wird Tschimmi Tschurri ausgesprochen] ist aber nicht nur ein Dip oder eine Grillsauce – die Kräuterpaste ist auch geeignet, um beispielsweise Fleischstück darin zu marinieren. Die Hauptzutat Petersilie, die für die grüne Farbe verantwortlich ist, kann natürlich durch Koriander oder andere Kräuter ergänzt werden. Am Besten geeignet ist glatte Petersilie, die hier in Süddeutschland weit verbreitete krause Petersilie lässt sich nicht ganz so gut verarbeiten.

Es gibt tatsächlich nicht nur das kräuterbasierte Chimichurri verde, das ich Euch hier vorstelle, sondern auch ein rotes Chimichurri auf Tomatenbasis. Sobald hier mal wieder der ein oder andere Paradeiser reif ist und die Paprika nicht nur traurig grün im Regen hängen, werde ich das auch mal testen.

Chimichurri kann tatsächlich bitter schmecken, aber woran liegt das? Schuld daran ist eine einzige Zutat: Olivenöl! Hochqualitatives Olivenöl schmeckt manchmal zum Teil bitter im Gegensatz zu 0815-Olivenöl aus dem Supermarkt. Aber gute Qualität allein bedeutet nicht, dass es bitter schmecken muss. Daher immer am Besten vor der Verwendung testen – so kannst Du vermeiden, dass Deine Kräutersauce bitter schmeckt.

Die meisten Zutaten – Thymian, Knoblauchzehen, Zwiebeln, Oregano, Lorbeerblatt, eine Prise Chiliflocken, Salz, schwarzer Pfeffer sowie Essig und Öl – habe ich immer zu Hause. Lediglich Lorbeerblätter musste ich explizit für die Herstellung des/der/dem [keine Ahnung, welcher Artikel hier richtig ist] Chimichurri besorgen. Das Öl hilft auch beim „haltbar machen“. Dazu einfach die Oberfläche der fertigen Kräutersauce glatt streichen und mit etwas Öl begießen und so luftdicht machen.

Zutaten

  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 60 g glatte Petersilie 
  • 1 EL Thymian (getrocknet)
  • 1 EL Oregano (getrocknet)
  • 1/2 Chilischote (frisch oder getrocknet, alternative: 1/2 TL Chiliflocken oder Chilipulver)
  • 1 TL Salz 
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner 
  • 1 Limette, ausgepresst
  • 100 ml Olivenöl
  • 1 EL weißer Essig 
  • 1 Lorbeerblatt

Zubereitung

  • Die Schalotte und den Knoblauch schälen und in ganz feine Würfelchen schneiden; die Petersilie waschen und mit einem Wiegemesser fein hacken.
  • Thymian, Oregano, Chili, Pfeffer und Salz in einen großen Mörser geben und fein zerreiben. Die Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen sowie die Petersilie hinzugeben und mörsern.
  • Den Saft der Limette, Olivenöl und letztlich noch Weißweinessig zu der Kräutermischung geben und alles verrühren.
  • Das Lorbeerblatt hineinstecken, das Glas verschließen und für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.

Je länger die Kräutersauce durchzieht, desto besser verbinden sich die Aromen. Am Besten nimmst Du die Paste 1 h vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit diese Zimmertemperatur annehmen kann. Vor dem Servieren das Lorbeerblatt entfernen; dieses kann nicht mitgegessen werden.

Fruchtig-scharfe Koriandersalsa zum Grillen und Dippen [Foodie-Friday]

Werbung ohne Auftrag. Bereits Ende Mai wurde das jüngste Mitglied unseres Clans getauft. Nachdem das Wetter enorm gut werden sollte, planten die Eltern also eine Grillsause. Hier bei uns in der Familie bin ich im Normalfall für die Saucen und teilweise auch Marinaden zuständig; Gemüsespieße, Grillkäse und so etwas ist mein Bereich. So habe ich als Beitrag zum Buffet zwei verschiedene Saucen zusammengerührt. Die Tomaten-Koriander-Salsa ist mein Go to für alles, was ein bisschen Feuer vertragen kann: ich mag sie für Wraps, zum Grillen, aber auch als Dips für Chips oder Nachos macht sie sich hervorragend.

Das tolle an der Salsa? Egal, ob ganz frisch zubereitet oder auch am nächsten Tag – sie schmeckt einfach immer toll. Manche Saucen müssen ja erst durchziehen, bis sich alle Aromen miteinander verbunden haben, aber diese ist von Anfang an fingerlickin good.

Neben nur wenigen – für mich unveränderlichen – Grundzutaten kann der Geschmack immer wieder neu variiert werden. Tomate, Koriander und Knoblauch sowie Chili gehören für mich nämlich zwingend in diese Salsa. Dazu habe ich aber schon ganz verschiedene Früchte kombiniert, mal mit Limetten-, dann wieder Zitronensaft gearbeitet und schlussendlich macht es geschmacklich einen phänomenalen Unterschied, ob die Zutaten püriert oder aber stückig gehackt werden.

Zutaten

  • 1 Bund Koriander
  • 1 – 2 möglichst fleischige Tomaten, Ochsenherztomaten eignen sich vervorragend
  • 1 – 2 Zehen Knoblauch
  • Chili [ich liebe Jalapeno oder Habanero]
  • Früchte [Mango, Papaya, Nektarine oder Sommerpflaumen haben bei mir schon ihren Weg in die Salsa gefunden]
  • Zitronen- oder Limettensaft, Orangen- oder Grapefruitsaft macht sich aber bestimmt auch gut
  • Etwas Olivenöl
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung

  • Koriander verlesen, welke Blättchen aussortieren, waschen und gut trocknen
  • die Tomaten waschen und die Stielansätze entfernen. Wird die Salsa püriert, muss die Haut nicht entfernt werden, magst Du Deine Salsa lieber stückig gehackt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Wasser zum Kochen zu bringen und die Haut zu entfernen
  • Knoblauch häuten und von den verwendeten Chilis die Stielansätze entfernen. Wenn die Salsa mild werden soll, müssen auch die Kerne raus, ansonsten können die gut mit rein in unsere leckere Sauce.

Ab jetzt gibt es zwei verschiedene Wege, ans Ziel zu kommen.

pürierte Salsa

  • Tomaten, Koriander, Knoblauch und Chili in den Standmixer geben. Verwendetes Obst – natürlich geschält, geputzt und entkernt – hinzufügen sowie Zitrussaft nach Belieben. Alles fein pürieren. Salz nach Belieben und etwas Olivenöl zufügen und nochmals glatt mixen. Das Olivenöl bindet die Sauce und macht diese schön sämig

gehackte Salsa

  • Koriander auf einem Brett mit Knoblauch und Chili fein hacken. Hierbei idealerweise Handschuhe tragen – Capsaicinsäure [das ist das Zeug, das für die Schärfe in den Chilischoten verantwortlich ist] brennt so richtig schön in den Augen….
  • Tomaten und Fruchtfleisch in gleichmäßige Stückchen schneiden oder hacken. Je feiner, desto besser verbinden sich die Aromen und die Sauce ist auch angenehmer zu essen.
  • Gemüse und Kräuter in einer Schüssel miteinander vermischen und mit Zitrussaft, Salz und Olivenöl abschmecken.

Die glatt pürierte Sauce ist flüssiger, lässt sich aber auch gut verwenden, um beispielsweise Grillkäse darin zu marinieren.

Gerade jetzt im Sommer habe ich eigentlich immer Salsa im Kühlschrank stehen. Egal, ob ich in der Mittagspause den schnellen Hunger stillen möchte, abends auf der Couch einige Chips futtere oder eben als Grillsauce am Wochenende – die ist so gut wie bei jedem Essen dabei.

Dutch Baby – leckere Ofenpfannkuchen aus der Gusseisenpfanne [Foodie-Friday]

Werbung ohne Auftrag. Hach, war das schön! Nach einer wochenlang andauernden Hitzewelle ohne einen Tropfen Regen und dann einigen Tagen drückender Schwüle hat es hier endlich mal wieder geregnet. Kennt Ihr das auch, dass manche Gerichte nur mit bestimmten Wetterlagen kompatibel sind oder habe ich das Feeling exklusiv? Jedenfalls hatte ich erfreulicherweise beim Wocheneinkauf die richtigen Zutaten besorgt und konnte so am Sonntagmorgen einfach loslegen und mir diese tollen Ofenpfannkuchen backen.

Dieses Gericht findet sich häufig auf Speisekarten amerikanischer Frühstückslokale. Der Name Dutch Baby geht wohl auf einen Schreibfehler zurück – angeblich hat eine Person eigentlich Deutsch Pfannkuchen aufschreiben wollen und vergaß das „U“. Schon war der Name geboren… klassischerweise werden die luftigen Pfannkuchen mit Zitronensaft und Puderzucker serviert.

Ein wenig erinnert der Pfannkuchen an ein Souffle – zumindest verhält er sich ähnlich zickig… im heißen Ofen steigt er zu ungeahnter Höhe auf, kaum darf er auf den Tisch, sinkt er ein wenig in sich zusammen. Während des Backens nicht einfach aus Neugierde die Ofentür öffnen, egal wie spektakulär das auch aussehen mag. Da ich selbst keine Heldin bin in Sachen Omelette oder Pfannkuchen wenden, ist so ein Dutch Baby genau das Richtige für mich. Einfach nur den Ofen und die gewünschte Form vorheizen, den Teig zusammen mixen, etwas Butter in der heißen Form schmelzen und den Teig hinein füllen. Niemand muss am Herd stehen und Pancakes wenden [oder daran scheitern]. Schnell den Tisch decken, Kaffee oder Tee aufsetzen und vielleicht noch das ein oder andere Topping vorbereiten.

Rezept für Dutch Baby – Ofenpfannkuchen aus der Gusseisenpfanne

Zutaten:

Für den Dutch Baby Pfannkuchen-Teig:

3 Eier (Gr. M), raumtemperiert
1 EL Zucker
75g Mehl
1 Prise Salz
160ml Vollmilch
1 EL weiche Butter

geriebene Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone

außerdem:

Puderzucker
Erdbeeren, gesäubert und entstielt, gewürfelt oder in Scheiben
Schlagsahne (optional) oder griechischer Joghurt
oder: Zitronensaft und Puderzucker

Zubereitung:

  • Den Backofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Dabei eine Gusseisenpfanne direkt beim Aufheizen mit in den Ofen stellen. [Ich ergänze meine Pfanne, die einen Durchmesser von ungefähr 16 cm hat, noch um eine kleine Auflaufform, sonst ist es zu viel Teig.] 
  • Unterdessen den Dutch Baby Ofenpfannkuchenteig zubereiten. Eier samt Zucker, Mehl, Salz und Milch in einer Rührschüssel mit den Quirlen des Handmixers oder aber noch schneller in einem Standmixer gleichmäßig vermischen. Zitronenabrieb dazu geben.
  • Ist der Ofen vorgeheizt, nimmt man die Form heraus und gibt die Butter hinein. Kurz schwenken, bis sie geschmolzen ist, gerne auch etwas bis zu den Seiten hochschwenken. Dann den Teig einfüllen und zurück in den Ofen geben und ca. 15-18 Minuten lang backen. Der Pfannkuchen sollte gebräunt und aufgepufft sein, dabei auf keinen Fall zwischendrin aus Neugierde die Ofentür öffnen.
  • Den Dutch Baby Ofenpfannkuchen nun herausholen und ja, es wird passieren: Alles, was vorher so hübsch aufpuffte, wird wieder herabsacken. Ist einfach so, kann man nix machen. Das Spektakel ist insgesamt also zwar ein hübsches, jedoch auch kurzes.
  • Mit Puderzucker, Beeren [ich hatte noch Himbeeren eingefroren] und wer mag mit Sahne servieren und noch warm aus dem Ofen genießen.

Clafoutis mit Kirschen und Marzipan – ein süßes französisches Dessert [Foodie-Friday]

Werbung ohne Auftrag. Ich mag es, Rezepte auszuprobieren. Vor einigen Jahren hatte ich dieses Dessert schon mal gebacken, dann geriet es jedoch in Vergessenheit bei mir… als wir vor kurzer Zeit mit der Ernte der Kirschen beginnen konnten – der Kirschbaum im Nutzgarten vor dem Haus trug noch nie so viele Früchte wie jetzt – habe ich mich nun wieder erinnert. Die Kombination aus fluffiger Eiercreme und Kirschen schmeckt mir wirklich enorm gut.

In Frankreich wird diese Süßspeise wohl in einer flachen Form gebacken und die Kirschen mitsamt Stil und Kern in die Teigmasse gesteckt. Einfacher zu essen ist es natürlich, wenn diese vorher entfernt werden. Ich habe die Früchtchen einfach geviertelt, dann lassen sich die Kerne super aussortieren.

Weil ich Marzipan sehr gerne mag, habe ich mich wieder am Rezept von Tim Mälzer aus seinem Kochbuch Born to cook – schmeckt nicht, gibt’s nicht orientiert.

Zutaten

  • 100 g Marzipan
  • 150 ml Milch
  • 4 Eier
  • 50 g Zucker
  • 25 g Mehl
  • 50 g Stärke
  • 1 Prise Salz
  • 500 g Süßkirschen
  • Puderzucker

Zubereitung

  • Zuerst den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Das Marzipan in Stücke schneiden oder zupfen und dann mit der Milch im Standmixer pürieren. Die Eier trennen, das Eiweiß mit Salz und 20 g Zucker zu einem festen Eiweiß schlagen.
  • In einer anderen Schüssel das Eigelb mit dem Zucker weißlich gelb aufschlagen. Das Mehl und die Stärke sieben und unterrühren.
  • Danach die Marzipanmilch zufügen und im Anschluss vorsichtig den Eischnee unterheben.
  • Di Kirschen waschen, entsteinen und in einer Auflaufform oder kleinen Backförmchen verteilen, den Teig darüber gießen.
  • Das Ganze ungefähr 20 Minuten backen. Noch warm mit etwas Puderzucker bestäubt servieren.

Da jetzt auch schon die Johannisbeeren reif sind und in einigen Wochen dann auch die Brombeeren, werde ich Clafoutis demnächst auch in anderen Variationen ausprobieren.