Tag-Archiv | Spaziergang

Naturpfad Perlbachtal – Unterwegs im Bayerischen Wald [Wanderlust]

Werbung ohne Auftrag. Letztens war ich nach langer Zeit mal wieder beruflich unterwegs – unser Team hat sich zu einer Minikonferenz im Bayerischen Wald getroffen. Bevor ich mich auf die Heimfahrt machte, nutzte ich die Möglichkeit, einen Spaziergang durch das idyllische Perlbachtal zu machen. Ich habe mich auf dem Tipp der Hotelchefin verlassen und wurde nicht enttäuscht. Das Wetter wandelte sich zwar während der knapp 2 km langen Wanderung von strahlendem Sonnenschein zu Schneegraupel, aber das hat mich so gar nicht gestört.

Der Perlbach, der eigentlich Bogenbach heißt, hat seinen Namen von den Muscheln, die es hier früher gab. In früheren Zeiten war es bei Strafe verboten, sich solchen Bächen allein zu nähern. Auf Diebstahl der Perlmuscheln standen so drakonische Strafen wie das Abhacken der Hand oder der Tod durch Hängen. Am Bachufer finden sich immer wieder erklärende Tafeln, sowohl eben zur Namensgebung als auch beispielsweise zu den Gesteinsarten im Bayerwald.

Für mich war es eine Wohltat, nach intensiven Diskussionen die Ruhe der Natur zu genießen. Es war bestimmt der Uhrzeit geschuldet, aber während des gesamten Spaziergangs traf ich gerade mal eine andere Person. Die Strecke lässt sich gut bewältigen, überwiegend handelt es sich um gut begehbare Forstwege. Ungefähr zur Hälfte der Strecke gibt es eine Wassertretanlage nach Pfarrer Kneipp – das macht im Sommer bestimmt richtig viel Spaß.

Beim Rückweg bewegt man sich nicht mehr so sehr am Bachufer, sondern geht eine ziemliche Anhöhe hinauf. Das ist aber auch für Ungeübte sehr gut machbar. Immer wieder gibt es auch Bänkchen für eine kleine Rast.

Faszinierend ist es für mich immer wieder, wie sich Bäume auch unter unwirklich anmutenden Umständen ihren Lebensraum erkämpfen. Einfach mal zwischen Felsbrocken in die Höhe wachsen. Es war so schön, dem Vogelgezwitscher zu lauschen und eine Auszeit von der aktuell so bedrohlichen Realität zu nehmen.

Scandinavien in Deutschland [Sonntagsspaziergang in den Donauauen nahe Ulm]

Werbung ohne Auftrag. Im März war ich jeden Tag in Bewegung – an 28 von 31 Tagen draußen in der Natur, drei Tage gab es Indoor-Workouts.

Eines Freitags war ich als letzte Amtshandlung noch bei einem Kunden, um Muster vorbeizubringen. Als ich von dort losfuhr, entdeckte ich einen Wegweiser: „Rothmündung 2,7 km“. Meine Abenteuerlust war geweckt und am Sonntag habe ich mich dann dazu entschieden, diesen Spaziergang zu unternehmen. Also flugs ein wenig die Onlinesuche bemüht und eine gute Beschreibung gefunden. In der Realität hat sich meine Orientierung dann natürlich verabschiedet, aber die Gemeinde Nersingen hat die Tour 6 sehr gut ausgeschildert. Ich kam dann zwar nicht an der Roth- jedoch immerhin an der Leibimündung vorbei.

Einige Stellen des Rundwanderwegs erinnerten mich deutlich an Scandinavien! In den Donauauen gibt es Unmengen von Seen und Weihern. Dazu Birken, eine Vielzahl an Vögeln und [bei eher nicht so einladendem Wetter] läuft man wenigen Menschen über den Weg. Im aktuellen Pandemie-Geschehen finde ich das auf jeden Fall erwähnenswert.

Den Rundwanderweg kann man in flottem Spaziergangstempo in 2 Stunden schaffen. Ich empfehle, auf jeden Fall Getränke und gerne auch einen Snack mitzunehmen, im Sommer natürlich auch Sonnencreme und Insektenschutzmittel. Es gibt einige sehr hübsche Möglichkeiten, sich auszuruhen, jedoch keinerlei Bewirtung. Die Wege sind relativ gut ausgebaut und werden sowohl von Fußgängern als auch Radfahrern benutzt. Mit Turnschuhen war es keinerlei Problem, die Waldwege zu gehen. An manchen Stellen sind diese matschig, was jedoch nur der Jahreszeit zuzuschreiben ist.

Mittlerweile bin ich die Strecke, die auch ein ganzes Stück an der Donau entlang führt, schon dreimal gelaufen. Je besser das Wetter ist, desto mehr Personen sind hier natürlich unterwegs. Ich freue mich schon darauf, wenn die Tage wieder deutlich länger werden, damit ich die Runde auch mal abends erleben kann. Bei den aktuell so schönen Feiertagen möchte ich lieber darauf verzichten. Dann zieht es nämlich auch die Städter zu uns aufs Land…. Ulm liegt nicht wirklich weit entfernt. Von der Stadtmitte bis zum Startpunkt am Sportplatz Nersingen sind es maximal 15 Minuten zu fahren….