Tag-Archiv | Skandinavien

Graffiti in Oslo [Wanderlust]

Werbung ohne Auftrag. Graffiti. Normalerweise versteht man darunter gemeinhin eher Schmierereien à la „Fack ju Göte“. Die Gemälde nahe der Brenneriveien ordne ich persönlich als Kunst ein. Wenn Ihr auf den Link klickt, dann öffnet sich auf der Seite eine Karte, wo die einzelnen Graffitis eingezeichnet sind. Alle gezeigten Bilder [Ausnahme: der weiße Hase aus Alice im Wunderland] findet Ihr nahe des Clubs Blå.

Das „Crocodile“ wurde 2012 vom Künstler Phlegm gesprayt. Weiß ich aber auch nur dank der oben genannten Karte….

Dieses tolle Kunstwerk [links vom Hasen ist Alice im Wunderland zu sehen] habe ich am Cafe Fyrhuset Kuba am Rande des Vulkans entdeckt.

Oslo [Wanderlust]

Werbung ohne Auftrag. Bevor ich mich demnächst auf in mein nächstes Abenteuer mache, zeige ich Euch heute die Bilder von meinem letzten Trip nach Skandinavien. Im August nutzte ich das lange Wochenende in Bayern, um Oslo zu erkunden. Geprägt war der Trip vor allem von jeder Menge Chaos und durchaus schlechtem Wetter, aber das ist nur ein Grund mehr, wieder in die norwegische Hauptstadt zu reisen.

Mein Flug von München nach Norden war überbucht und so konnte ich erst mit 6 h Verspätung starten. Ist bei so einem kurzen Trip natürlich nicht schön, aber das Bodenpersonal der Lufthansa war wirklich topp!

Donnerstag Abend konnte ich den Landeanflug bei tollstem Wetter genießen, Freitag Morgen war jedoch ziemlich verregnet. Normalerweise hat man von der Skisprungschanze Holmenkollen einen tollen Blick auf Stadt und Fjord, ich allerdings sah nur Regenwolken.

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Die Oper im Herzen der Stadt ist ein ziemlich neues Gebäude, welches einem Eisberg nachempfunden ist. Besonders toll: man kann einfach so aufs Dach laufen [ohne Eintritt zu bezahlen!] und genießt eine atemberaubende Sicht auf einen Teil des Hafenbeckens und die Fjordinseln.

Diese beiden Bilder entstanden vom Operndach. Die Kreuzfahrtschiffe sind echt riesig! Und an jenem Tag waren mindestens drei dieser Riesen vor Anker gelegen und die Touris haben die Stadt geflutet.

Die Akrobaten Fußgängerbrücke führt direkt hinter dem Barcode, einem neu entstehenden Stadtviertel, über die Schienen des Hauptbahnhofs. Vor allem nachts muss der Anblick der beleuchteten Brücke faszinierend sein. Da ich aber jeden Tag mindestens 20 km lief, habe ich das leider nicht gesehen.

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Hier nochmal ein Blick auf den Barcode vom Dach der Oper aus. Allein von der Architektur her gefällt mir Oslo enorm!

Oslo hat jedoch nicht nur jede Menge [moderne] Architektur zu bieten, sondern noch viel mehr Natur. Ich habe es sehr genossen, durch jede Menge Parks zu schlendern und das Ufer der Akerselva mit ihren vielen Wasserfällen ist einfach nur schön.

Direkt am ersten Abend bin ich direkt hier entlang geschlendert auf dem Weg zu meinem Hostel im trendigen Stadtteil Grünerlokka. Das Bild rechts zeigt das Astrup Fearnley Museet, welches ich jedoch nicht besuchte – mir war einfach zu nass und kalt! Samstag hat es nämlich ganztags geschüttet und ich fühlte mich wie der sprichwörtliche begossene Pudel.

Essen oder Ausgehen in Oslo ist ein teurer Spaß! Nichtsdestotrotz habe ich es mir am Samstag ziemlich gut gehen lassen. Die Mathallen Oslo liegt bezeichnenderweise auf dem Vulkan 🙂 Hierbei handelt es sich um eine Markthalle, wo es verschiedene Essensstände und Restaurants gibt. Ich entschied mich für dieses im Industrial Style und genoss dort ein Grilled Sandwich und frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück. Mittags war ich in Jamie Olivers Italian, wo ich mir unter anderem diese Bruschetta aussuchte. Die Norweger trinken ähnlich viel Kaffee wie die Finnen und so gibt es jede Menge Cafebars und  Baristas – einer der bekanntesten ist Tim Wendelboe. An seiner Bar lief ich einige Male vorbei – immer außerhalb der Öffnungszeiten…. da hätte sogar ich meine Abneigung gegen die schwarze Brühe überwunden….

Im Gegensatz zu meinen früheren Reisen nehme ich mittlerweile auch wieder Reiseführer mit auf meine Trips. Daher habe ich im Flugzeug einige Ziele gefunden, die ich sonst nicht entdeckt hätte. Dazu gehören die tollen Graffitis in der Brenneriveien [dazu gibt es noch einen separaten Beitrag] genauso wie die süßen Häuschen im typisch skandinavischen Stil in Damstredet und Telthusbaken, zwei kleinen, ziemlich steilen Sträßchen nahe der Mathallen.

Helsinki [Wanderlust]

 

Werbung ohne Auftrag. Anfang Juni konntet Ihr mich unter dem Hashtag #helyeah bei Instagram bei meiner Reise nach Helsinki begleiten. Heute gibt es die Bilder und einige Geschichten dazu – eines kann ich Euch im Vorfeld schon verraten: ich habe mich verliebt!

Der IATA-Code für den Flughafen Helsinki-Vantaa lautet HEL, von daher habe ich mich bei der Hashtagsuche für das kleine Wortspiel #helyeah entschieden. Ohne meine Noise-Cancelling-Earphones mag ich mittlerweile gar nicht mehr reisen. Bei zwei Flügen hatte ich jetzt schon das Pech, mit einer Propellermaschine fliegen zu müssen. So ein Krach…. ich liebe Städte am Wasser – das spiegelt sich bei den meisten meiner Reisen wieder.

 

Die Uspenski-Kathedrale Überragt das Viertel Katajanokka, das früher gerne als Kulisse für Thriller aus der Epoche des Kalten Krieges genommen wurde – Als die Hollywood-Produzenten zu Zeiten des Kalten Krieges keine Drehgenehmigungen in der Sowjetunion bekamen, fanden sie auf der Katajanokka-Halbinsel für Filme die perfekten „russischen“ Drehorte: hier ein paar Lenin-Bilder und die rote Fahne als Deko, dort kyrillische Inschriften oder russische Autos und schon war die Illusion perfekt.

Das Riesenrad SkyWheel überragt eine Spa-Landschaft und ist doch irgendwie selbst ein Teil davon, ist doch in einer Kabine eine Sauna untergebracht [Sauna ist irgendwie das einzige finnische Wort, das sich außerhalb Finnlands durchgesetzt hat und natürlich hat quasi jedes Wohngebäude eine Saunakabine, so auch mein Hostel].

 

2012 war Helsinki Welt-Designhauptstadt. Viele international bekannte Marken sind finnischen Ursprungs. Einige Freunde von mir sind entweder Finnen oder waren schon oft in Finnland. Von daher bekam ich unabhängig voneinander den Tipp, zum Outlet-Store von Marimekko zu fahren [das Bild oben links entstand im Shop in der Kämp Galleria]. Am Sonntag durch ein verregnetes Industriegebiet zu laufen ist der Laune auch eher so semi zuträglich, aber Shoppingerfolge sind dann doch echte Simmungsbooster 🙂

 

Das Erdgeschoss im Helsinki Designmuseum mit der Dauerausstellung gefiel mir deutlich besser als die aktuell laufende Ausstellung, aber mein persönliches Highlight war die Wandgestaltung im Museumscafé.

 

Der Backsteinkomplex nahe meiner Unterkunft an der Hämeentie in Sörnainen gefiel mir besonders gut. Unter anderem ist hier ein Restaurant untergebracht – ungewohnt: in den meisten Restaurants herrscht Selbstbedienung, also zum Bestellen an die Bar [da wird dann auch direkt bezahlt] und dann wird das Essen gebracht. Muss man sich ein bisschen dran gewöhnen, aber ich mag das.

 

Die alte Markthalle liegt direkt am Hafen und ist – wie alle Straßen und großen Gebäude – sohl auf finnisch als auch auf schwedisch angeschrieben. Markthallen gibt es in der Stadt einige. In Helsinki ist alles ziemlich klein und überschaubar, ich habe nur sehr selten die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. Die sind jedoch echt toll, da alles über eine App bezahlt werden kann und dann die Tickets deutlich preiswerter sind als beim Kauf beim Fahrer.

 

Es ist sooo lustig: Jenni habe ich das letzte Mal 2013 getroffen. Und nun ist sie auf einer Ostsee-Kreuzfahrt und zeitgleich mit mir in Helsinki! Und das entdeckte ich nur anhand ihrer Insta-Stories. Ich liebe die sozialen Medien…. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und ich hoffe, dass bis zu unserem nächsten Wiedersehen nicht wieder 6 Jahre ins Land gehen.

 

Beim Shopping entdeckte ich im Forum an der Mannerheimintie das Cafè Fazer. Nachdem es an dem Tag ziemlich warm gewesen war, genoss ich die Zeit im klimatisierten Einkaufszentrum und der Cheesecake mit dem Blaubeerswirl war sowas von lecker.

 

An meinem letzten Tag in Helsinki gab es diese leckere Hefeteilchen für mich. Mein Freund D. ist gerade in seinem Heimatland. Ihn habe ich gefragt, ob er weiß, wie das genau heißt [ich möchte nämlich nach dem Rezept dafür googlen]. Es scheint eine Variation zu sein, aber da er unter anderem auch in Helsinki unterwegs sein wird, guckt er mal in die Hakaniemen Kauppahalli, wo ich mir das Teilchen kaufte, und teilt mir seine Erkenntnisse mit 🙂

 

Den Botanischen Garten entdeckte ich nur durch Zufall – besonders haben es mir die viktorianischen Gewächshäuser angetan.

 

Blick auf die Mikonkatu. Ich habe mir in Helsinki trotz Sonnencreme einen fetten Sonnenbrand eingefangen. Man merkt eben, dass das Wasser die Sonnenstrahlen stark reflektiert. Also immer schön eincremen!

 

Dank des Tipps von Claudia schaute ich bei Artek 2nd Cycle vorbei. Der Shop liegt ganz in der Nähe des Designmuseums und bietet gebrauchte Klassiker (u. a. Alvar Aalto). Ich wurde leider nicht fündig, aber allein der Aufgang zur Straße ist einfach nur klasse.

 

Eigentlich müsste ich mir selbst einen Orden verleihen! Keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, aber ich konnte alles in meiner Tasche unterbringen, was ich mir an Mitbringseln gönnte [immerhin unter anderem ein komplettes Bettwäscheset!!]. Aber ich bin mir sicher, wäre die Tasche gewogen worden, hätte ich ganz schön nachzahlen müssen….

Kanelbullar – Schwedische Zimtschnecken zu Midsommar

Am Freitag war Midsommar [Sommersonnenwende] und damit der längste Tag des Jahres. Ab jetzt geht es also wieder auf die dunkle Jahreszeit zu. Das hat das Wetter eindrucksvoll bewiesen und für den Weltuntergang geübt, als ich shooten wollte. Ich hatte mir so ein hübsches Set im Garten überlegt – diese Gedanken wurden aber von den sintflutartigen Regenfällen weggeschwemmt.

Andererseits war das aber auch ok – was gibt es schöneres, als sich auf dem Sofa einzukuscheln, dem Pladdern des Regens zu lauschen und dabei leckeres, zuckerklebriges nach Zimt duftendes Gebäck zu naschen? Inspiriert zu meinem Backwerk wurde ich von Clara und natürlich auch von meinem Helsinki-Urlaub Anfang des Monats. Leider habe ich erst beim Backen festgestellt, dass ich keinen Kardamom zu Hause hatte. Das hätte das Gebäck noch authentischer gemacht….

Zutaten für den Hefeteig

500 g Mehl

3/4 Stück frische Hefe

300 ml lauwarme Milch

1 Ei

60 g Zucker

1 Prise Salz

40 g weiche Butter

Zutaten für die Zimt-Masse

125 g weiche Butter

2 TL Zimt

50 g Zucker

Für die Glasur

1 Ei

Hagelzucker

1/2 Becher Zucker

1/2 Becher Wasser

 

 

Zubereitung

  • Milch, Hefe, Zucker und Salz verrühren.
  • Mehl, Butter und das Ei hinzufügen und zu einem weichen Hefeteig kneten. Der Teig wird extrem weich – besser nicht mit den Händen kneten!
  • Die Schüssel mit einem Handtuch abdecken und für ca. 1 Stunde ruhen lassen.
  • Nun die weiche Butter, Zimt und Zucker zu einer Creme verrühren.
  • Den Hefeteig  zu einem Quadrat ausrollen, wenn er fertig gegangen ist und mit der Zimt-Masse bestreichen. Dabei mit viel Mehl zum Bestäuben der Arbeitsfläche arbeiten, damit der Teig nicht festklebt. Ratet, wer hier aus Erfahrung spricht…
  • Den Teig aufrollen und dann in Scheiben schneiden. Diese auf ein Backblech legen und und mit einem sauberen Geschirrhandtuch bedecken und für weitere 15 Minuten gehen lassen.
  • Das Ei verquirlen und über die Zimtschnecken streichen. Obendrauf etwas Hagelzucker streuen und nun bei 220 Grad Umluft für ca. 8-10 Minuten backen. Am Besten beim Ofen bleiben, damit die Schnecken nicht zu dunkel werden – jeder Ofen backt bekanntlich anders.

 

 

  • In der Zwischenzeit das Wasser mit dem Zucker in einem Kochtopf erhitzen und so lange köcheln lassen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
  • Nach der Backzeit die noch heißen Zimtschnecken mit der Wasser-Zucker-Mischung bestreichen und dann auskühlen lassen.