Tag-Archiv | Renovierung

Gästebad [Homestory]

wc4

Unbezahlte Werbung. Als ich 2016 meine Wohnung in Oberbayern auflöste und endgültig wieder nur in Schwaben lebte, haben wir neben dem Badezimmer auch das Gästebad  generalsaniert. Der gesamte Raum war ursprünglich gefliest. Bereits 2014 hatten wir auf den Boden Kork verlegt, da die Fliesen auf dem Untergrund gerissen waren. Außerdem ist das doch viel wärmer und gemütlicher. Im Zuge der Neuverlegung der Wasserleitungen wurde hier endlich auch ein neues WC, welches wandhängend montiert ist, eingebaut. Dafür war es nötig, einen kleinen Wandvorsprung zu bauen, um dahinter die Installationen zu verbauen. An diesem ist auch das Waschbecken montiert.

wc5

Sämtliche weiße Flächen sind aus sogenannten Kompaktplatten gebaut, welche auf einen Untergrund aus OSB-Platten aufgeklebt wurden. Kompaktplatten bestehen aus ca. 80 % Holz und gibt es in unterschiedlichen Ausfertigungen. Hier habe ich mich für die Ausführung „durchgefärbt“ entschieden. Hier ist der Kern genauso weiß wie die Oberfläche. An der Hausfassade haben wir einen Grauton (UV-beständig) verwendet, bei denen der Kern braun ist. Den Spiegel hatte ich bereits in Oberbayern. Ich mag die leicht abgegriffene Optik sehr, denn der Spiegel ist an machen Stellen blind. Den Buddha-Kopf habe ich selbst gemacht, der asiatische Druck ist aus dem Museum für Ostasiatische Kunst und die Kette habe ich von Anita. In fast jedem Raum – Ausnahme: Küche – habe ich Buddha-Statuen oder Ähnliches. Mir gefällt das einfach wahnsinnig gut und ich liebe die Ruhe, die diese ausstrahlen.

wc6

Meine Pilea peperomioides gedeit hier an dem Westfenster ziemlich gut. Da ich den Industrial Style sehr gerne mag, habe ich einen Lampenschirm von IKEA einfach zweckentfremdet und die Pflanze hineingestellt. Eigentlich sollte daraus eine Nachttischleuchte werden, aber der Zufall hat manchmal die besten Inspirationen parat…. und inzwischen habe ich mir eine andere Leuchte für diesen Zweck geschnappt. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Leuchten ich schon neben dem Bett stehen hatte….

wc7

Ebenfalls ein Zufallsprodukt ist die Befestigung des Toilettenpapierhalters. Ich konnte mich ziemlich lange nicht entscheiden, wo genau ich diesen anbringen wollte und hatte die Halterung erst auf das Fensterbrett gestellt und dann auf den Heizkörper. Das fand ich dann so praktisch, da ich dafür keine Löcher in die Wände bohren musste und so habe ich mir dann Schrauben, Unterlagsscheiben und Muttern geschnappt und einfach eines Sonntags die Lösung finalisiert. Ich mag das immer noch extrem gerne, so dass ich diese spontane Eingebung echt toll finde.

Jetzt muss ich mir dann nur noch etwas für die Gästehandtücher überlegen…

Badezimmer [Großprojekt 2016]

Unbezahlte Werbung. Ein gutes neues Jahr wünsche ich Euch. Ich hoffe, dass Ihr alle gut rein gerutscht seid und den Jahreswechsel so verbringen konntet, wie Ihr wolltet. Ich hatte mich für einige Tage gen Norden verabschiedet [wer mir bei Instagram folgt, konnte ja schon einige Bilder sehen…].Leider hat mich kurz vor der Abfahrt auch noch die Erkältungswelle erwischt und so verbrachte ich den Silvesterabend lieber in meinem Air Bnb als im Regen an der Erasmusbrug zu stehen und das Feuerwerk anzusehen.

IMG_20170106_132043_914.jpg

Nachdem das Wetter heute ja endlich einmal fototauglich war, zeige ich Euch endlich auch einmal die Bilder meines neuen Bades. Ich bin im Mai 2016 jobbedingt wieder zurück nach Schwaben gezogen. Unser Haus stammt aus der Nachkriegszeit; die Wohnung, die ich bewohne, wurde Ende der 1970er Jahre ausgebaut. Eine umfassende Renovierung erfolgte 2001, damals wurden die Wasserleitungen aber nicht ausgetauscht. Im Laufe der letzten Jahre hatten wir nun immer mal wieder Rohrbrüche und so entschieden wir uns im Frühjahr, als ich die Zusage zum neuen Job hatte, das Großprojekt anzugehen. Neben dem Bad renovierten wir auch das WC sowie das Treppenhaus [da mussten auch die Wände geöffnet werden für die Leitungen….].

Bauliche Veränderungen

Bis dato war das Bad so aufgebaut, dass an der Außenwand sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche montiert waren und gegenüber ein Doppelwaschbecken. Hieraus ergaben sich zum einen eine schlauchartige Optik als auch extrem wenig Platz. Im ersten Schritt wurden sämtliche Installationen entfernt und die Fliesen von Wänden und Boden geschlagen. Der knarrende Holzboden [Verlegeplatten] wurde genauso entsorgt wie auch die in Wengé furnierte Holzdecke. Nachdem die neuen Leitungen in Boden und Wand verlegt waren, haben wir den Boden neu aufgebaut aus im Querverbund verlegten OSB-Platten. Die Außenwand wurde zusätzlich ebenso wie die Decke mit 4 cm starken Styroporplatten isoliert und ein neues Fenster eingebaut. Dadurch, dass es sich um eine Holzbalkendecke handelt, konnte die neue Duschwanne nicht flächenbündig montiert werden. Hierfür bauten wir also ein 10 cm hohes Podest. Auch für die Installation des Waschbeckens entstand ein 10 cm starker Wandvorsprung.

dsc_0222

Mit Hilfe meines Papas, der Schreinermeister ist, und einigen wirklich tollen Firmen konnte ich so mein absolutes Traumbad realisieren. Beim Bodenbelag entschied ich mich für Vollvinyl. Fliesen würden aufgrund der Unterkonstruktion im Laufe der Zeit Risse bekommen. Schon im Vorfeld der Umbaumaßnahmen hatte ich mir ein Pinterest-Board angelegt, mit dessen Hilfe ich einiges visualisieren konnte. Ich mag den ruhigen, reduzierten Look sehr und auch das Material Beton ist super. Schnell war klar, dass ich mein neues Bad in Grautönen und viel weiß ausstatten wollte.

dsc_0227

Bei der Ausstattung legte ich Wert darauf, dass möglichst alle Armaturen, Möbel etc. eckig sein sollten. Einzige Ausnahme ist der Wäschekorb, den ich bereits vor 15 Jahren kaufte. Er passt jedoch aufgrund des zeitlosen Materials Edelstahl in das Gesamtkonzept.

dsc_0229

Um die großzügige Wirkung des Raumes nicht zu stören, verwendeten wir für die Duschwand ein VSG-Klarglasscheibe. Als Wandverkleidung im Nassbereich wählten wir sogenannte Kompaktplatten mit weißem Kern. Diese wurden auf eine Unterkonstruktion aus Latten verklebt. Die restlichen Wände wurden mit Rigipsplatten verkleidet, auf die ein Rollputz aufgebracht wurde.

dsc_0230

DSC_0241.JPG

Der gesamte Raum ist nun aufgrund der neuen Aufteilung auch groß genug, dass ich meine heiß geliebte Monstera dort problemlos unterbringen kann. Durch die exotische Pflanze wirkt es gleich viel lebendiger und wohnlicher.

dsc_0236

Meinen Waschtisch wollte ich unbedingt an der Wand montiert haben, damit der Boden viel leichter zu wischen ist. Außerdem habe ich mir lange überlegt, wie die Aufteilung sein sollte. Als Grifflösung dient ein seitlicher Einsprung im Korpus.

dsc_0240

dsc_0238

Unterhalb des Korpus ist noch ein offener, U-förmiger Korpus angebracht. Hier verstaue ich 2 Boxen von Muji sowie meinen Kulturbeutel. Der Waschbeckenschrank ist knapp 40 cm hoch und 90 cm breit.

dsc_0250

Die sichtbaren Badaccessoires versuche ich, so minimal wie möglich zu halten, damit der Raum so aufgeräumt wie möglich ist. Um die Flächen schnell mal wischen zu können, habe ich Zahnputzbecher etc. auf ein kleines, farblich passendes Tablett gestellt.

dsc_0243

Wir montierten innen eine zweite Schublade, um den Raum optimal nutzen zu können. Beide sind mit einem Selbsteinzug ausgestattet, so dass sie sanft und annähernd geräuschlos schließen.

dsc_0248

Auch die Beleuchtung mit insgesamt sechs Halogenspots setzt das Gesamtkonzept „eckig“ fort.

dsc_0246

Für zusätzlichen Stauraum sorgt auch der hängende Schrank an der Wand neben der Tür. Hier finden Parfums, Haarspray, Deo etc. Platz.

Ich hoffe, Euch hat dieser Einblick in meine Wohnung gefallen? Im Jahr 2017 stehen hier noch einige Renovierungsarbeiten an. Wenn Ihr Interesse daran habt, dann werde ich Euch auch daran teilhaben lassen. Bei Interesse verrate ich auch gerne, welche Materialien verwendet wurden und was ich wo kaufte.