Werbung ohne Auftrag. Im Dezember hatte ich meine engsten Freundinnen zu einem gemütlichen Mädelsabend eingeladen. Passend zum Anlass am Abend vor Heiligabend hatte ich mir ein tolles Essen überlegt. Die Vorspeise ist mittlerweile in mein Standardrepertoire übergegangen und ich habe diese auf Wunsch diverser Personen bereits mehrfach gemacht. Wirklich lang muss hier gar nicht gekocht werden, lediglich ein wenig Planung und Vorbereitungszeit ist nötig.
Der Dip besteht aus selbstgemachtem Labneh [es ginge aber auch Frischkäse oder Saure Sahne] und einem Topping aus Frühlingszwiebeln, Koriander und Pul Biber. Wen also kurzfristig irgendwas leckeres auf den Tisch soll, gibt es Alternativen zum selbstgemachten nahöstlichen Frischkäse.
- 500 g griechischer Joghurt [10 % Fett]
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Bund Koriander
- 1 – 2 EL Pul Biber
- etwa 80 ml Olivenöl
- Salz
- 1 Bio-Zitrone
Am Tag vor der Einladung [oder bevor Du den Dip selbst essen möchtest]den Joghurt in einen Nussmilchbeutel oder ein mit einem Tuch ausgelegten Sieb geben. Über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen. Wenn ich den Nussmilchbeutel verwende, nehme ich dafür tatsächlich gerne den Aufsatz meines Standmixers als Gefäß. Im Idealfall öfter mal die Abtropfflüssigkeit wegschütten.
Frühlingszwiebeln und Koriander putzen und abtrocknen. Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden, Koriander hacken. In einer kleinen Pfanne das Öl sanft erhitzen, Zwiebelringe, Koriander und Pul Biber hineingeben und mehrere Minuten unter ´mehrfachem Rühren erhitzen. Wenn sich das Öl rötlich verfärbt hat und das Gemüse etwas zusammengefallen ist, vom Herd nehmen und Abkühlen lassen. In einem verschließbaren Behälter über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
Ungefähr 1 Stunde vor dem Servieren den abgetropften Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen und in eine Schüssel füllen. Die Zitrone heiß abwaschen und mit einem Zestenreißer die Zitronenschale abreiben. Die Zesten fein hacken; die Zitrone auspressen. Salz und etwa die Hälfte der Zitronenzesten sowie die Hälfte des Saftes zum Joghurt geben und verrühren. Abschmecken und gegebenenfalls nochmal nachwürzen.
Den Labneh auf eine Servierplatte streichen und das Topping darüber geben.
Ich habe dazu verschiedene Kräcker serviert, aber auch knackiges Gemüse wie Karottensticks, Paprikastreifen oder Gemüsegurken passen hervorragend dazu.
Essen Personen mit, die keine Schärfe mögen oder vertragen, kann statt des würzigen Toppings auch Za’atar oder Dukkah zum Bestreuen verwendet werden. So hatte die kleine Nichte ihre eigene Vorspeise beim gemeinsamen Silvesteressen.