Im letzten Jahr habe ich einfach so mal wieder eine Kräuter- oder auch Weihbuschel gemacht. Das ist hier in Bayern ziemlich verbreitet. Normalerweise werden diese Buschen an Maria Himmelfahrt [15. August] in der Kirche geweiht, darauf habe ich jedoch verzichtet.
Die Tradition der Kräuterbüschel entspringt heidnischen Zeiten, zu derer bereits im Sommer Kräuter gesammelt wurden, die man im Winter brauchen konnte. Je nach Quelle werden unterschiedliche Kräuter hineingebunden. Bei mir sind es unter anderem Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian und verschiedene Getreidesorten.
Mit Kräutern – sowohl der Kräuterkunde sowohl dem Kräutersammeln – befasse ich mich schon längere Zeit. Für mich ist das eine schöne Möglichkeit, mich in der Natur aufzuhalten. Zudem habe ich mittlerweile ein wirklich tolles Kräuterbeet im Nutzgarten vor dem Haus angelegt. Neben Thymian und Oregano, Pfefferminz und Lavendel, Melisse und Salbei finden sich unter anderem Rosmarin, Koriander, Estragon und Dill. Die Klassiker Schnittlauch und Petersilie dürfen aber natürlich auch nicht fehlen…. eine Vielzahl dieser Kräuter ist in meiner Kräuterbuschel gelandet. Bei einem Spaziergang habe ich die Wildkräuter gesammelt. Dies ist für mich regelrecht meditativ.
Weitere Infos zu den Weihbuscheln könnt Ihr unter anderem hier nachlesen. Ich finde es immer wieder spannend, mich mit Brauchtum zu befassen.