Werbung ohne Auftrag. Letztens habe ich Euch hier ja schon das Rezept für meine fruchtig-scharfe Koriander-Tomaten-Salsa aufgeschrieben. Für die Fleischliebhaber am Grill gibt es heute noch eine weitere Grillsauce aus meinem Repertoire: Chimichurri.
Auch diese Grillsauce, die ursprünglich aus Argentinien stammt, geht ganz schnell in der Zubereitung. Allerdings braucht sie einige Stunden, um durchzuziehen, um wirklich ein schönes, vollmundiges Aroma zu entwickeln.
Argentinien ist ja bekannt für das qualitativ sehr hochwertige Rindfleisch, daher passt Chimichurri natürlich ausgezeichnet dazu. Aber auch zu Schwein oder Hühnchen wird diese Sauce gerne kombiniert – ich ernähre mich vegetarisch und muss mich tatsächlich auf die Meinung anderer Menschen verlassen, was das angeht.
Chimichurri [es wird Tschimmi Tschurri ausgesprochen] ist aber nicht nur ein Dip oder eine Grillsauce – die Kräuterpaste ist auch geeignet, um beispielsweise Fleischstück darin zu marinieren. Die Hauptzutat Petersilie, die für die grüne Farbe verantwortlich ist, kann natürlich durch Koriander oder andere Kräuter ergänzt werden. Am Besten geeignet ist glatte Petersilie, die hier in Süddeutschland weit verbreitete krause Petersilie lässt sich nicht ganz so gut verarbeiten.
Es gibt tatsächlich nicht nur das kräuterbasierte Chimichurri verde, das ich Euch hier vorstelle, sondern auch ein rotes Chimichurri auf Tomatenbasis. Sobald hier mal wieder der ein oder andere Paradeiser reif ist und die Paprika nicht nur traurig grün im Regen hängen, werde ich das auch mal testen.
Chimichurri kann tatsächlich bitter schmecken, aber woran liegt das? Schuld daran ist eine einzige Zutat: Olivenöl! Hochqualitatives Olivenöl schmeckt manchmal zum Teil bitter im Gegensatz zu 0815-Olivenöl aus dem Supermarkt. Aber gute Qualität allein bedeutet nicht, dass es bitter schmecken muss. Daher immer am Besten vor der Verwendung testen – so kannst Du vermeiden, dass Deine Kräutersauce bitter schmeckt.
Die meisten Zutaten – Thymian, Knoblauchzehen, Zwiebeln, Oregano, Lorbeerblatt, eine Prise Chiliflocken, Salz, schwarzer Pfeffer sowie Essig und Öl – habe ich immer zu Hause. Lediglich Lorbeerblätter musste ich explizit für die Herstellung des/der/dem [keine Ahnung, welcher Artikel hier richtig ist] Chimichurri besorgen. Das Öl hilft auch beim „haltbar machen“. Dazu einfach die Oberfläche der fertigen Kräutersauce glatt streichen und mit etwas Öl begießen und so luftdicht machen.
Zutaten
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 60 g glatte Petersilie
- 1 EL Thymian (getrocknet)
- 1 EL Oregano (getrocknet)
- 1/2 Chilischote (frisch oder getrocknet, alternative: 1/2 TL Chiliflocken oder Chilipulver)
- 1 TL Salz
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 1 Limette, ausgepresst
- 100 ml Olivenöl
- 1 EL weißer Essig
- 1 Lorbeerblatt
Zubereitung
- Die Schalotte und den Knoblauch schälen und in ganz feine Würfelchen schneiden; die Petersilie waschen und mit einem Wiegemesser fein hacken.
- Thymian, Oregano, Chili, Pfeffer und Salz in einen großen Mörser geben und fein zerreiben. Die Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen sowie die Petersilie hinzugeben und mörsern.
- Den Saft der Limette, Olivenöl und letztlich noch Weißweinessig zu der Kräutermischung geben und alles verrühren.
- Das Lorbeerblatt hineinstecken, das Glas verschließen und für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
Je länger die Kräutersauce durchzieht, desto besser verbinden sich die Aromen. Am Besten nimmst Du die Paste 1 h vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit diese Zimmertemperatur annehmen kann. Vor dem Servieren das Lorbeerblatt entfernen; dieses kann nicht mitgegessen werden.






