Werbung ohne Auftrag. Seit letztem Herbst habe ich richtig viel genäht. Baby S. wurde ein Jahr alt und meine Schwester fragte mich, ob ich zum Geburtstag eine Geburtstagskrone nähen würde. Mache ich natürlich sehr gerne als Tante mit vielen kreativen Interessen.
Am Tag der Geburtstagsfeier kam dann meine jüngste, zum damaligen Zeitpunkt hochschwangere Schwester mit der Bitte auf mich zu, für deren Ungeborenes eine Patchworkdecke zu nähen. Aus vorhandenen Stoffvorräten haben wir dann ein Farbschema zusammen gestellt und das Design festgelegt. Den Mittelteil der Decke habe ich aus 49 Quadraten mit 17 cm Kantenlänge gefertigt. Die Gänseblümchen und Vögel konnte ich je siebenmal aus den vorhandenen Stoffen zuschneiden, dazu je Reihe noch zwei gelbe und drei graue Quadrate. Wir haben alle Quadrate auf dem Küchenboden ausgelegt, bis wir mit dem Layout zufrieden waren. Im Prinzip war das wie ein übergroßes Sudoku aus Stoff – kein Design sollte sich in den verschiedenen Reihen wiederholen.
Da mir persönlich die Decke nur mit den Quadraten zu klein war, habe ich bei Stoff & Textilkunst in München jeweils 50 cm Kona Cotton in Dove [Hellgrau] und Papaya [Binding in Gelb] sowie das sogenannte Batting, also das Vlies, welches die Zwischenlage bildet, geshoppt. Der gelbe Stoff mit den weißen Polkadots für die Rückseite war ebenso im Stash vorhanden und ausreichend groß.
Trotzdem Gelb so gar nicht meine Farbe ist, bin ich mit dem Ergebnis total zufrieden. Ich habe das Basting, also das Zusammenfügen der drei Lagen, tatsächlich noch mit Stecknadeln vorgenommen. Nachdem ich aktuell sehr gerne nähe und zwischenzeitlich drei weitere Quilts gefertigt habe, ist dies nicht mehr nötig – Sicherheitsnadeln und weiteres Zubehör ergänzen schon seit einigen Monaten meine Nähsachen. Gequiltet habe ich im Nahtschatten um das mittlere Quadrat und dann immer weiter nach außen. Auf dem oberen Bild ist das auf der Rückseite gut erkennbar.
Die Bilder sind [bis auf die mit Baby M., die entstanden diese Woche] bereits im November entstanden, ich musste jetzt ziemlich nachjustieren, um einen halbwegs realistischen Eindruck der Farben zu zeigen. Besonders stolz bin ich ja darauf, dass ich die Reihen wirklich alles so hinbekam, wie wir sie ausgelegt hatten. Meiner Schwester war es nämlich wichtig, dass die kleinen Vögelchen alle in die gleiche Richtung sehen und das habe ich wirklich geschafft. Bei Auftragsarbeiten wie dieser hier – auch wenn es ein Geschenk ist – bin ich immer wirklich pingelig.