Tag-Archiv | Sweet Potatoe Quilts

Kissen mit dem Joyful Jaunt FQ von Art Gallery Fabrics [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Zuerst kam der Quilt Ravenbrook 2, dann die Stoffauswahl und dann blieben Reste über…. so in etwas lässt sich zusammen fassen, wie mein September an der Nähmaschine aussah. Zum jetzigen Zeitpunkt, als ich diesen Beitrag tippe, warte ich noch immer sehnsüchtig auf den Rückseitenstoff für den Quilt, der irgendwie alles ins Rollen brachte. Das Quilttop hängt schon längst am Schrank [um meine Quilts zu fotografieren, nutze ich gerne diese Hosenbügel zum Klemmen], aber wenn der Stoff von der Dealerin meines Vertrauens erst beim Großhändler bestellt werden muss, dann dauert das eben.

Fat Quarter sind Stoffstücke, die speziell zugeschnitten werden. Art Gallery Fabrics hatte im Frühjahr einige bekannte Quilterinnen gebeten, tiiiief in die Archive des Herstellers einzutauchen und 10 völlig unterschiedliche Bundles zusammen zu stellen. Zuerst gefiel mir keines so gut, dass ich es unbedingt haben wollte, weil viele Musterstoffe in den einzelnen Zusammenstellungen enthalten sind. Gerade Blumenmuster entsprechen nicht wirklich meinem Stil. Tja, was soll ich sagen? Art Gallery Fabrics und auch die einzelnen Protagonistinnen haben sich dazu auch noch tolle Quiltdesigns einfallen lassen, die zudem kostenfrei als Downloads zu bekommen sind. Als erstes wurde ich beim Soft Focus-Quilt von Abby Luchsinger schwach. Und dann entdeckte ich Ravenbrook 2 von Der Rabe im Schlamm. Bei diesem kleinen norddeutschen Onlineshop habe ich mich dann eben auch für Joyful Jaunt von Christina Lee entschieden.

Nachdem das Quilttop zugeschnitten und auch genäht war, sind hier noch einige Stoffteile über gewesen. Ähnlich wie Scrapbooking ist Patchwork ein finanziell …. intensives Hobby. Zudem sind die Stoffe von einer tollen Qualität, außerdem gefallen mir diese enorm gut. Aus den Anfängen meiner „Nähkarriere“ hatte ich hier noch ein kleines Kissen, welches ich wirklich gerne aufgrund seiner Größe mag. Der Bezug war jedoch von Beginn an recht mangelhaft und so habe ich eben aus den oben erwähnten Resten dann einen neuen genäht. Dieser ist leider minimal kleiner als das vorhandene Kisseninlet, so dass das Kissen nun recht fest ist.

Auch der hintere, auf dem Bild oben gezeigte Kissenbezug entstand aus den erwähnten Resten. Irgendwie hat meine Quiltmathematik da nicht ganz hingehauen und der Bezug ist nicht quadratisch, aber es stört mich nun nicht wirklich.

Auf meinem grauen Sofa sehen die Kissen echt toll aus und ich freue mich schon, wenn ich mich dann endlich unter die fertige Decke werde kuscheln können. Dazwischen steht leider noch Basting, also das zusammenfügen der drei Lagen und das Quilting selbst. Das sind die Schritte, die ich persönlich am wenigsten gern mag. Allerdings ist es mir persönlich auch zu teuer, meinen Quilt professionell auf einer Longarm-Maschine quilten zu lassen – ja, ja, da kommt die Schwäbin in mir wieder zum Vorschein…

Herbstliche Topflappen mit Foundation Paper Piecing [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Letzte Woche habe ich hier schon mal meinen Mug Rug gezeigt, den ich als English Paper Piecing Projekt aus kleinen Stoffresten gefertigt habe. Neben EPP gibt es eine weitere Nähtechnik, bei der Papier mit Stoff richtig tolle Ergebnisse liefert: Foundation Paper Piecing, kurz FPP genannt. Hier wird Stoff auf Papierschablonen mit der Nähmaschine genäht, das ist also nichts, was unbedingt für unterwegs geeignet ist. Dank FPP können wirklich grandiose Muster entstehen!

Um Stoffreste aufzubrauchen und mich mal an diese Technik ranzuwagen, habe ich mich entschieden, einen Topflappen zu nähen. Die Vorlage habe ich bei einer wahren Expertin für Foundation Paper Piecing gekauft: Ingrid Alteneder vertreibt online unter ihrem Label Joe, June & May wirklich wunderschöne und sehr inspirierende Muster, gibt aber auch Workshops, um die Technik und ihre Tipps & Tricks zu unterrichten. Ich selbst habe bis dato noch an keinem Workshop teilgenommen, aber irgendwann wird das Timing schon mal stimmen….

Vom Joyful Jaunt Fat Quarter Bundle hatte ich noch Reste auf dem Tisch liegen und so habe ich an einem schönen Sonntag Nachmittag mich an die Nähmaschine gesetzt und diesen Topflappen genäht. Bunte Ahornblätter sind für mich der Inbegriff des Herbstes – vielleicht schaffe ich es ja doch mal nach Neuengland, um mir den Indian Summer vor Ort anzusehen? Das Foundation Paper Piecing besteht insgesamt sieben Teilen, die Nähte ergeben dann auch optisch die Blattadern. Mein Quiltsandwich besteht aus dem Top, dem Spezialvlies Thermolam und einem farblich passenden, gemusterten Rückseitenstoff. Gequiltet habe ich einfach der Form des Blattes folgend außer- und innerhalb der Naht zwischen Hintergrund und Motiv.

Passend dazu entstand aus weiteren Stoffen des FQ-Bundels von Christina Lee ein schlichter Topflappen, für den ich einfach verschiedene Streifen aneinandernähte und dann im gleichen Aufbau mit geraden Linien quiltete.

Herbstlicher Untersetzer mit English Paper Piecing [DIY]

Werbung ohne Auftrag. Während meines Urlaubs habe ich auch einige längere Trips mit der Bahn unternommen. Gerade, wenn es früh dunkel und spät hell wird, nehme ich das ganz gerne in Anspruch und dank des Deutschlandtickets ist das mittlerweile ja echt eine attraktive Alternative. Zudem habe ich dann durchaus mal Zeit für Projekte, für die mir im Alltag die Zeit oder auch die Motivation fehlt. English Paper Piecing – kurz EPP – ist eine tolle, jedoch zeitaufwändige Variante von Patchwork. Grob gesagt werden kleine Stoffstücke um noch kleinere Paperschnipsel befestigt und dann von Hand zu einem [komplexen] Muster zusammen gesetzt. Ich habe das schon mal letztes Jahr mit Hexagonen gemacht, dieses Mal sollten kleine Pluszeichen entstehen.

Das eigentlich daraus zu fertigende Nadelbüchlein – ich habe den http://www.talesofclothes.com Newsletter abonniert, hier gibt es die Anleitung kostenfrei – brauche ich nicht zwingend. Ich hatte zwei verschiedene Endprodukte vor meinem inneren Auge: entweder wollte ich den Miniquilt als Cover für eine kleine Tasche verwenden oder aber als Untersetzer, im Englischen Mugrug, also Tassenteppich, genannt. Für das Cover hatte ich zum Schluss nicht genügend Stoff, da ich English Paper Piecing als gute Gelegenheit zur Resteverwertung sehe. Für meinen Ravenbrook 2 Quilt [ich warte momentan sehnsüchtig auf den Rückseitenstoff] hatte ich mir 2 Fat Quarte Bundles [Joyful Jaunt von Christina Lee für Art Gallery Fabrics]bestellt. Nach dem Zuschnitt für das Quilttop hatte ich dann noch einige Abschnitte über, aus denen recht verschiedene Dinge entstanden. Die zeige ich auch bald mal hier, wer mir auf Instagram folgt, kennt die Bilder jedoch schon…

Aus dem Miniquilt, Thermolam – das ist eine Spezialvlieseinlage für Dinge wie z. B. Topflappen -, einem Stück Stoff für die Rückseite und Miniresten für die Einfassung – auf Englisch Binding – habe ich mir dann diesen kleinen Mugrug genäht. Mein Quilting ergab sich aufgrund des gepatchten Pluszeichen ganz automatisch und ich bin wirklich happy, wie hübsch das aussieht. Das Binding war aufgrund der Dimensionen – die Stoffstreifen, die ich zur Verfügung hatte, sind nämlich nur 1 “ breit! – nicht ganz easy und zu allem Überfluss war meine Konzentration irgendwann auch nicht mehr die Beste… musste alles nochmal auftrennen, weil ich die Ecken nicht richtig genäht hatte. Tja….

Und so sahen die Einzelteile unterwegs aus. Die „Häuschenschablonen“, die zusammengesetzt dann die Pluszeichen ergeben, hatte ich vor meinem ersten Trip zu Hause noch ausgeschnitten und die Stoffstücke einigermaßen vorbereitet. Das Ein oder Andere ist dabei etwas zu schmal geraten, dadurch waren die Näharbeiten dann durchaus tricky…. Zur Vorbereitung fürs Nähen entschied ich mich, mit dem Stoffklebestift zu arbeiten. Manche QuilterInnen heften den Stoff mit Faden um die Schablonen, ich mag das jedoch nicht so gerne… in der kleinen Schmuckschachtel, in der ich alles Spitze verstaut habe, sind meine Schere, der Needleminder in Form des Berges Fuji und Nadeln, zwei Patchworkklammern, Faden von Aurifil und die Stoffe sowie Schablonen gut aufgehoben.

Zusammen mit dem Klebestift kommt alles dann in einer kleinen Reisverschlusstasche in den Rucksack und ist unterwegs dann die ideale platzsparende Tätigkeit, um meinen Kopf beschäftigt zu halten. Das Top selbst setzte ich dann zu Hause zusammen, weil das nochmal eine Weile dauerte, bis ich mit der Anordnung zufrieden war.